Bern, 22. September 2023
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz fordern in ihrer Stellungnahme zur BFI-Botschaft, dass ihre Grundaufgaben auch in der Förderperiode 2025 bis 2028 finanziell gesichert werden. Ein Beispiel dafür ist der wichtige Dialog zwischen Wissenschaft und Politik und Wissenschaft und Gesellschaft, dessen Bedeutung angesichts der Corona-Krise offen zutage getreten ist. Auch die Herausforderungen bei den Themen Klima, Energie, Gesundheit und Digitalisierung erfordern neue Lösungen. Nebst diesen Grundaufgaben setzen die Akademien zahlreiche relevante Projekte um, die bislang nicht im Grundaufgabenkatalog enthalten waren, wie zum Beispiel die MINT-Förderung. Müssen diese Aufgaben neu ebenfalls über diese Quelle unterstützt werden, erodiert die finanzielle Basis der Akademien. Es entsteht eine Deckungslücke von durchschnittlich 6.25 Millionen Franken pro Jahr über die gesamte Förderperiode. Damit wäre ein Netzwerk von über 100’000 ehrenamtlich engagierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern spürbar und nachhaltig beeinträchtigt.
So einschneidend die Einsparungen für die Akademien sind, dem Bund bringen sie kaum eine finanzielle Entlastung. Der für die Akademien fehlende Beitrag von insgesamt 25 Millionen Franken entspricht 8.23 Prozent des Akademien-Budgets, jedoch nur 0.8 Promille des gesamten BFI-Förderbetrags von 29.7 Milliarden Franken für 2025 bis 2028. Mit diesen knapp dreissig Milliarden Franken verfolgt der Bundesrat das ambitionierte Ziel, im BFI-Bereich weiterhin auf europäischer und internationaler Ebene eine führende Rolle einzunehmen.
Die Akademien unterstützen vollumfänglich das inhaltliche Ziel des Bundesrats. Mit der vorgeschlagenen finanziellen Ausstattung können sie jedoch kaum den geforderten Beitrag dazu leisten. Erwartungen und finanzielle Basis müssen deshalb in Einklang gebracht werden.
Die vollständige Stellungnahme der Akademien der Wissenschaften Schweiz zur BFI-Botschaft finden Sie hier.
Sindy Schmiegel Werner
Kommunikationsverantwortliche a+
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