Nachhaltige Gesellschaft

Die Nachhaltigkeitsforschung trägt zu einer nachhaltigen Gesellschaft und zur Umsetzung der Agenda 2030 der Uno bei. Die Akademien stärken die Forschung in diesem Bereich, indem sie Forschende vernetzen, die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit fördern und relevante Forschungsthemen identifizieren. Sie engagieren sich für die Nachhaltigkeitsforschung bei Forschungsförderern und in der Wissenschaftspolitik bringen und deren Perspektive in die öffentliche Diskussion ein.

Für eine nachhaltige Entwicklung muss die Art und Weise, wie unsere Gesellschaft Güter produziert und konsumiert, grundlegend verändert werden. Weil Konsum eng mit kulturellen Faktoren zusammenhängt, setzen sich die Akademien dafür ein, bei der Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft die Perspektive der Geistes- und Sozialwissenschaften stärker miteinzubeziehen.

Das Erreichen der Klimaziele ist auch für die Schweiz eine grosse Herausforderung. Die Akademien unterstützen die Transformation mit entsprechendem Fachwissen. Sie vernetzen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft und bringen die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Handlungsoptionen zum Klimawandel in die politische und öffentliche Diskussion ein. Sie ermöglichen damit evidenzbasierte Entscheidungen beim Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel.

Die Energieversorgung der Schweiz befindet sich in einem grundlegenden Umbau. Die Akademien fördern die Forschung und den Dialog zu technischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, ökologischen und politischen Aspekten der Produktion, der Nutzung und dem Transport von Energie. Sie tragen dazu bei, Möglichkeiten und Konsequenzen politischer Entscheide zu verstehen und einzuordnen. TA-SWISS schätzt im Rahmen gesamtgesellschaftlich ausgerichteter Studien die Folgen neuer Technologien im Bereich Energie und Umwelt ab.

Die SATW identifiziert im Auftrag des Bundes industriell relevante technologische Entwicklungen in allen Bereichen, insbesondere auch zur Kernenergie. Eine breit angelegte Studie von TA-SWISS untersucht die Chancen und Risiken von neuen Nukleartechnologien.

Die Energiewende hin zu Klimaneutralität und Versorgungssicherheit ist eine grosse Herausforderung für die Schweiz. Grün hergestellter Wasserstoff spielt dabei eine zentrale Rolle. Die neue SATW-Publikation, erstellt mit unabhängigen Energieexpert:innen, zeigt Möglichkeiten der Wasserstofftechnik und -anwendung sowie dessen Produktion, Speicherung, Verteilung und Nutzung in der Schweiz auf.

Die Defossilierung industrieller Prozesse ist essenziell für die Energiewende. Fortschritte bei alternativen Energieträgern und effizienten Produktionsverfahren sind hier zentrale Treiber.

Eine intakte Biodiversität und die damit verbundenen Ökosystemleistungen sind die Grundlage für die Produktion von Nahrungsmitteln, stabile Umweltbedingungen und die menschliche Gesundheit. Die Akademien tragen zur Erhaltung, Förderung und nachhaltigen Nutzung der Biodiversität bei, indem sie das Wissen für Politik und Gesellschaft aufbereiten, wissenschaftliche Grundlagen für wirkungsvolle Strategien bereitstellen und die Forschung in diesem Bereich stärken.

Landschaft, Kultur und Natur integral zu betrachten und den Raum entsprechend zu gestalten und zu nutzen, ist das Fundament einer nachhaltigen Entwicklung. Die Akademien fördern das Wissen über Landschaft und landschaftsverändernde Prozesse und engagieren sich im Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis, Politik und Gesellschaft.

Es wird anspruchsvoller, die Schweiz mit Energie und Lebensmitteln zu versorgen und bei den Arzneimitteln ist bereits eingetreten, was man befürchtete: Es fehlt an Medikamenten, die man dringend braucht. Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW hat deshalb die Versorgungssicherheit zu ihrem Jahresthema gemacht: Sie will aufzeigen, wie die neusten technologischen Entwicklungen dazu beitragen können, Engpässe zu entschärfen oder zu vermeiden. Dabei greift sie auf ihr Netzwerk von namhaften Expert:innen aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zurück.

Mit den diesen Publikationen setzt sie sich vertieft mit den Themen Lebensmitteln, Energie, Daten/Cybersecurity sowie Arzneimitteln auseinander und will damit eine Diskussion über mögliche Lösungen anregen.  

Für eine nachhaltige Entwicklung und die Lösung globaler Herausforderungen braucht es die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Globalen Südens. Die Akademien setzen sich für effiziente, wirksame und gleichberechtigte Forschungspartnerschaften mit Ländern niedrigen und mittleren Einkommens ein.

Die Akademien engagieren sich, die nachhaltige Entwicklung und die Bildung in diesem Bereich an Schweizer Hochschulen besser zu verankern. Sie fördern entsprechende studentische Initiativen und unterstützen die Umsetzung von Projektideen von Studentinnen und Studenten.