Wissenschaftliche Integrität
Wissenschaftliche Integrität beruht auf der Einhaltung von grundlegenden Prinzipien und deren vielfältigen, kontextbezogenen Konkretisierungen. Diese leiten Wissenschaftler:innen bei ihrer Tätigkeit in Forschung und Lehre, sowie bei ihrer Auseinandersetzung mit den praktischen, ethischen und intellektuellen Herausforderungen.

Wissenschaftliche Integrität - gemeinsam Standards schaffen
Die Schweizerische Hochschulkonferenz hat an ihrer Sitzung vom 8. November 2024 die Verordnung über die Sicherung der Qualität im Bereich der wissenschaftlichen Integrität verabschiedet. Darin wird die Errichtung eines Kompetenzzentrums für wissenschaftliche Integrität Schweiz (KWIS) beschlossen. Das Kompetenzzentrum, das bei den Akademien der Wissenschaften Schweiz angesiedelt sein wird, soll einerseits den Hochschulen in Sachen wissenschaftliche Integrität beratend zur Seite stehen und andererseits Daten zur wissenschaftlichen Integrität in der Schweiz erheben.
Zwischen 2018 und 2021 hat eine Expert:innengruppe der Akademien der Wissenschaften Schweiz, des Schweizerischen Nationalfonds, swissuniversities und Innosuisse an einem neuen Kodex zur wissenschaftlichen Integrität gearbeitet. Er soll wissenschaftlich integres Verhalten in Forschung und Lehre stärken und richtet sich an alle Akteure, die an der Generierung, Verbreitung und Förderung von Wissen im schweizerischen Hochschulsystem beteiligt sind. Institutionen dient er als Checkliste für eigene Bestimmungen und als praktische Referenz, wenn Zweifel über die beste Praxis bestehen. Der Kodex berücksichtigt Entwicklungen in den Bereichen Open Science und Social Media und gibt konkrete Empfehlungen zum Aufbau von Integritätsschutzorganisationen. Der Kodex für wissenschaftliche Integrität wurde am 11. Mai 2021 in vier Sprachen publiziert.