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European Academies Science Advisory Council EASAC

Waldbrände im Wandel: politische Optionen für ein feuerbewusstes und feuerangepasstes Europa

Die Wahrscheinlichkeit extremer Brände nimmt zu, vor allem wegen dem Klimawandel mit Dürren und abnehmenden Sommerniederschlägen, der Landflucht und veränderter Flächennutzung. Um darauf zu reagieren, fordert ein neuer Bericht europäischer Akademien einen dringenden Wechsel in der Politik zur Bekämpfung von Waldbränden – von reaktiver Bekämpfung zu proaktivem, risikobasiertem Landmanagement.

Schon heute brennen in der EU im Durchschnitt jährlich eine halbe Million Hektar ab, also fast die doppelte Grösse Luxemburgs. Während der Mittelmeerraum nach wie vor am stärksten gefährdet ist, müssen sich auch die kontinentalen, alpinen und borealen Regionen auf eine neue Ära der Brände einstellen, warnt der Bericht. Anstatt sich auf Brandbekämpfung und Notfallmassnahmen zu konzentrieren, plädiert der Bericht für einen integrierten EU-Rahmen für die Bewältigung des Brandrisikos in der Landschaft, der neben den folgenden drei Elementen der Prävention Vorrang einräumt: Klima- und Landnutzungspolitik, die sich auf die Wiederherstellung kohlenstoffreicher Torfgebiete und die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern konzentriert; Einbezug des Brandrisikos in Pläne zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Anpflanzung von Bäumen; Erziehung zu einer brandresistenten Gesellschaft.

Der unter der Schirmherrschaft des European Academies Science Advisory Council (EASAC) erstellte Bericht wurde von Forschenden aus ganz Europa verfasst. Im Auftrag der Akademien der Wissenschaften Schweiz trug Marco Conedera, Forstingenieur am WSL-Campus in Cadenazzo, als Gutachter eines Entwurfs bei.

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    Lighthouse Programmes in Sustainability Research and Innovation

    Wuelser G, Edwards P (2025)
    Lighthouse Programmes in Sustainability Research and Innovation
    Swiss Academies Reports 20 (4)

    DOI: doi.org/10.5281/zenodo.15599260

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    Ethische Richtlinien für Tierversuche

    Das schweizerische Tierschutzgesetz erlaubt die Verwendung von Tieren für bestimmte wissenschaftliche Zwecke, fordert aber gleichzeitig die Achtung der Würde und den Schutz des Wohlergehens der Tiere. Die Vereinbarung dieser beiden Interessen kann für Forschende eine anspruchsvolle Aufgabe darstellen. Die Ethischen Richtlinien für Tierversuche (2025) sollen den bestehenden Ermessensspielraum konkretisieren und Forschende dazu anregen, ihren Umgang mit Tieren im Rahmen ihrer Forschung bewusst zu reflektieren. Ausschlaggebend für die Aktualisierung der Richtlinien aus dem Jahr 2005 waren neue wissen­schaftliche Erkenntnisse und Forschungsmethoden einerseits sowie veränderte rechtliche Rahmenbedingungen andererseits.

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    Jahresbericht 2024

    Wie gelingt es, in einer Welt im Umbruch wissenschaftliche Orientierung zu bieten – von Gesundheitsfragen bis zu Künstlicher Intelligenz? Und welche Rolle spielen Vertrauen, Transparenz und der Dialog mit der Gesellschaft für Bildung, Forschung und Innovation? Inspirationen zu diesen Fragen gibt der Jahresbericht 2024 der Akademien der Wissenschaften Schweiz.

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