Wir sind das grösste wissenschaftliche Netzwerk der Schweiz und beraten Politik und Gesellschaft in wissensbasierten und gesellschaftsrelevanten Fragen. Über uns

News

Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW

III. In dem das Kontrollhelferli Lia ein Feierabendbier stehen lässt, um einen nicht greifbaren Fehler zu jagen

Biergeruch über Neulikon und eine pollenverschleierte Sonne. Es ist Feierabend. Das Rollen der Rollerblades wogt an den Häusermauern des Quartiers hoch und mischt sich in die Windrotoren an den Balkonen. Aus dem nahen Gemeindezentrum steigt ein frischer, schnittlauchartiger Dampf auf und legt sich in den Himmel, in den die Menschen und die Drohnen hineinsummen. Diejenigen, die wirklich von der Arbeit kommen, und jene, die den Feierabend nur der Gewohnheit halber einläuten, lassen sich nicht unterscheiden. Manche haben bis jetzt geschlafen und spazieren nun durchs Quartier, andere nehmen ihren Schlummertrunk. Die Gesichter sind entspannt, kein Pendeltempo, fast scheint es, als wäre alles in Ordnung. «Quartierprobleme lassen sich nur strukturell angehen! Eine neue KiTa ist doch reine Symptombekämpfung, das hilft höchstens den Bünzli vom...», schimpft Lia, unterbricht sich angesichts dem sich nähernden Servierroboter, um ihre Begleitung Lex zu fragen: «Noch eine Runde, oder?» Lia nimmt das zaghaft zustimmendes Lächeln von Lex kaum wahr, reisst schon die linke Hand hoch, um die Aufmerksamkeit auf ihren Tisch zu lenken, da beginnt ihr Arm vom Handgelenk bis zur Schulter gelborange zu blinken. «Shit!» So schnell er oben war, so schnell war der Arm wieder unten. Lia drückt in der Armbeuge herum, auf der Suche nach dem Knopf, um den Alarm abzuschalten und die Nachricht auf dem Display anzuzeigen. Die Blicke der Umsitzenden liegen schwer auf ihr. Der gelborange leuchtende Alarm weist Lia als hardskilled labourer aus, als Kontrollhelferli und Biohacker:in, die gerade eine Meldung von Stigma bekommt, dass es einen ernsten Fehler im QPZ gibt. Und alle um Lia herum beginnen, sich Sorgen zu machen um die Lieferungen der nächsten Tage und darum, dass es offenbar diese sichtlich angetrunkene und unangenehm laute, als Frau gelesene Person, ist, die das Problem lösen soll. Überraschend gewandt schlüpft Lia in ihre Rollschuhe und schlängelt sich innert zehn Minuten bis zum alten Flohmarktgelände, wo das QPZ ganz schlauch- und kabelüberzogen seine zarten 16G-Türmchen in den Himmel reckt. Am Ausgabeband angekommen betrachtet sie mit einer gewissen Unruhe die neueste Lieferung an biogenen Keramik-Kugellagern. Die Rollerblades werden für den Transport in der Fabrik und die Routen durch die Quartiere ständig benutzt, weshalb es immer Ersatz braucht. Die Pakete stehen vor dem Gemeindezentrum und die Menschen schauen sich gemütlich die Rollen an, schnuppern daran und legen sie wieder zurück, wie auf einem Flohmarkt. Die neueste Ausgabe ist hellgrün und soll beim Bremsen einen frischen Schnittlauch- und Brennnessel-Geruch auf der Strasse hinterlassen. Die Rollerblades haben ein solches Revival erlebt, weil sie das minimale Potenzial für Interferenzen mit dem Smart Grid und den Sensoren der digitalisierten Stadt aufweisen. Lia misstraut ihnen trotzdem. Sie fürchtet, dass die neuen Rollschuhe vielleicht doch das zarte Gleichgewicht der Maschinen gestört haben könnten. Zumindest etwas musste die Fabrik des Gemeindezentrums Neulikon durcheinandergebracht haben. Zwar läuft das QPZ noch und der Dampf steigt unschuldig aus den Kaminen auf, aber Lia weiss es besser. Laut dem Digital Twin stimmt etwas in den Abläufen nicht.
  • Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW

    News

    Faszination Technik: TecDay eröffnet neue Perspektiven an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene

    Am TecDay der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene erlebten rund 220 Studierende Technik und Naturwissenschaft hautnah. In interaktiven Modulen tauchten sie in Zukunftsthemen ein und entdeckten, wie spannend und vielseitig MINT-Fächer sein können.
  • Akademien der Wissenschaften Schweiz a+

    Stellungnahme

    Stellungnahme der Akademien der Wissenschaften Schweiz zum Paket «Stabilisierung und Weiterentwicklung der Bezihungen Schweiz - EU»

    Die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) begrüssen in ihrer Stellungnahme zum Paket «Stabilisierung und Weiterentwicklung der Beziehungen Schweiz – EU» den Vorschlag des Bundesrats zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der Beziehungen mit der Europäischen Union. Aus Sicht der Akademien ist das European Union Programmes Agreement (EUPA) daher nicht nur ein Vertrag, sondern auch Ausdruck einer politischen Weichenstellung, die über Jahre hinweg den Stellenwert der Schweiz im internationalen Wissenschaftssystem bestimmen wird.

  • Swiss Platform Ageing Society

    News

    Publikation «Mobile Altersarbeit in der Schweiz»

    Die von der Paul Schiller Stiftung veröffentlichte Studie beleuchtet bestehende Ansätze mobiler Altersarbeit in der Schweiz und formulieren zentrale Eckwerte mobiler Altersarbeit sowie Hindernisse und Erfolgsfaktoren.

mehr

Kontakt

Akademien der Wissenschaften Schweiz

Haus der Akademien
Laupenstrasse 7
Postfach
3001 Bern

Bleiben Sie auf dem Laufenden!