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Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW

Erinnerung partizipativ gestalten

Zivilgesellschaftliche Teilhabe an der Gestaltung öffentlicher Erinnerungskultur in der Schweiz

1999 transportierte ein Künstlerkollektiv das Denkmal für Alfred Escher und drei weitere Statuen von der Zürcher Innenstadt ins Trendquartier in Zürich West. Die leeren Sockel überliess man der Öffentlichkeit als Bühne und Kunstplattform. In der Stadt Portland (USA) animierte eine Non-Profit-Organisation nach mehreren Denkmalstürzen Aktivistenverbände und Nachbarschaften dazu, Ideen zur Umgestaltung der lokalen Denkmallandschaft einzureichen. Daraus entstand eine Online-Galerie und die Ausstellung «Prototypes». 2022 stimmte das Schweizer Parlament fast geschlossen für ein nationales Holocaust-Memorial. Der Anstoss dafür kam von rund 50 Organisationen aus der Zivilgesellschaft.

 

Dies sind drei der 14 Denkmalaktionen aus dem In- und Ausland, welche die Historikerin Anne Schillig und die Geschichtsdidaktiker Sebastián Lingenhöle und Gian Knoll (Pädagogische Hochschule Luzern) untersucht haben. Sie führten weiter Leitfadeninterviews mit Verantwortlichen von sieben Teilhabe-Projekten. Daraus resultieren ein Mapping von Teilhabepraktiken, «Good Practices» von Behörden sowie zehn Empfehlungen für zivilgesellschaftliche Teilhabe an Erinnerungskultur in der Schweiz.

 

Schillig, Anne, Gian Knoll und Sebastián Lingenhöle (2022): Erinnerung partizipativ gestalten. Zivilgesellschaftliche Teilhabe an der Gestaltung öffentlicher Erinnerungskultur in der Schweiz. Bericht im Auftrag der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (Swiss Academies Reports 17,1).

DOI: doi.org/10.5281/zenodo.6539433

  • Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT

    Roles of Scientists in Sustainability Transformations: A Guide for Reflection and Workshop Facilitation

    Scientists, scientific experts, and knowledge brokers often find themselves in situations where they need to play new roles in society or are criticised for positioning themselves at the interface between science and other societal fields of action. The present guide aims to stimulate reflections on, and discussions of, various different roles that scientists perform.

  • European Academies Science Advisory Council EASAC

    Waldbrände im Wandel: politische Optionen für ein feuerbewusstes und feuerangepasstes Europa

    Die Wahrscheinlichkeit extremer Brände nimmt zu, vor allem wegen dem Klimawandel mit Dürren und abnehmenden Sommerniederschlägen, der Landflucht und veränderter Flächennutzung. Um darauf zu reagieren, fordert ein neuer Bericht europäischer Akademien einen dringenden Wechsel in der Politik zur Bekämpfung von Waldbränden – von reaktiver Bekämpfung zu proaktivem, risikobasiertem Landmanagement.

    Schon heute brennen in der EU im Durchschnitt jährlich eine halbe Million Hektar ab, also fast die doppelte Grösse Luxemburgs. Während der Mittelmeerraum nach wie vor am stärksten gefährdet ist, müssen sich auch die kontinentalen, alpinen und borealen Regionen auf eine neue Ära der Brände einstellen, warnt der Bericht. Anstatt sich auf Brandbekämpfung und Notfallmassnahmen zu konzentrieren, plädiert der Bericht für einen integrierten EU-Rahmen für die Bewältigung des Brandrisikos in der Landschaft, der neben den folgenden drei Elementen der Prävention Vorrang einräumt: Klima- und Landnutzungspolitik, die sich auf die Wiederherstellung kohlenstoffreicher Torfgebiete und die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern konzentriert; Einbezug des Brandrisikos in Pläne zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Anpflanzung von Bäumen; Erziehung zu einer brandresistenten Gesellschaft.

    Der unter der Schirmherrschaft des European Academies Science Advisory Council (EASAC) erstellte Bericht wurde von Forschenden aus ganz Europa verfasst. Im Auftrag der Akademien der Wissenschaften Schweiz trug Marco Conedera, Forstingenieur am WSL-Campus in Cadenazzo, als Gutachter eines Entwurfs bei.

  • Akademien der Wissenschaften Schweiz a+

    Studie zur Nachwuchsförderung und Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen

    Ziel der vorliegenden Studie war es, Einflussfaktoren und Lösungsansätze zum Fachkräftemangel im MINT-Bereich – insbesondere hinsichtlich des Frauenanteils – zu diskutieren und daraus Massnahmen für die Schweiz abzuleiten.

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