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Akademien der Wissenschaften Schweiz

Sehr grosse Forschungsinfrastrukturen: politische Fragen und Optionen

Bewährte Praktiken für die Einrichtung sehr grosser Forschungsinfrastrukturen (Very Large Research Infrastructures VLRI), Optionen für die Verbesserung ihres Betriebs und strategische Überlegungen: Dies der Inhalt eines neuen OECD-Berichts für Manager, Geldgeber und Entscheidungsträger.

Erarbeitet wurde der Bericht von einer Expertengruppe des Global Science Forum (GSF), die mehr als 60 VLRI untersuchte und Interviews mit Interessenvertretern führte. Delegiert von den Akademien der Wissenschaften Schweiz war der Astrophysiker Willy Benz von der Universität Bern Co-Vorsitzender der Gruppe.

VLRI sind einzigartige, komplexe Unternehmungen mit starker internationaler Dimension. Entwicklungen im politischen, sozioökonomischen und wissenschaftlichen Umfeld stellen deren Planung und Management jedoch in Frage. Wie Willy Benz feststellt: «Haushaltszwänge und die Erwartung, die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, führen dazu, dass VLRI über die Produktion von Wissenschaft auf Weltniveau hinaus Wirkung zeigen müssen: sozioökonomischer Nutzen, Talent- und Kompetenzentwicklung, Kapazitätsaufbau und Öffentlichkeitsarbeit sind einige Beispiele».

Das Global Science Forum bietet hochrangigen Vertreter:innen der OECD-Mitgliedsländer Gelegenheit zu Konsultationen mit dem Ziel, die Verbesserung der Wissenschaftspolitik dieser Länder zu unterstützen und von den Vorteilen internationaler Zusammenarbeit zu profitieren.

  • European Academies Science Advisory Council EASAC

    Sicherheit der nachhaltigen Energieversorgung

    Wachsende geopolitische Spannungen in Verbindung mit einer hohen Abhängigkeit von importierten Brennstoffen, vor allem Öl und Gas, bedrohen Europas Energiesicherheit zunehmend. Ein gut geplanter Übergang zu nachhaltiger heimischer Energie und innovativen Technologien made in Europe kann eine sichere und erfolgreiche Zukunft bieten. Dieser neue Akademien-Bericht, verfasst von 27 Forschenden aus ganz Europa, soll europäische Entscheidungsträger mit Fakten, Analysen und Empfehlungen für entsprechende Massnahmen unterstützen.

    Die Verwendung von Energie als Waffe durch autokratische Regime mit Handelsunterbrechungen, Angriffe auf die Infrastruktur und die wachsende Zahl von Cyberangriffen erhöhen das Risiko von Unterbrechungen der europäischen Energieversorgung und auch die Energiepreise. Hohe und schwankende Energiepreise schwächen das Vertrauen von Investoren, gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und treiben Millionen von Haushalten in die Energiearmut.

    Seit Russlands Angriff auf die Ukraine 2022 hat die EU mit der Diversifizierung ihrer Gaslieferungen und der Erhöhung der Einfuhren von Flüssigerdgas (LNG) viel unternommen, um die Energieversorgung aus Russland zu reduzieren. Es ist jedoch besonders wichtig, die Abhängigkeit von russischem Gas nicht auf die Abhängigkeit von LNG aus einem anderen Drittland, wie den USA, zu verlagern, mit allen damit verbundenen Risiken.

    Im Namen der Akademien der Wissenschaften Schweiz hat Russell McKenna (ETH Zürich) zu diesem europäischen Akademien-Bericht beigetragen.

  • Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT

    Richtwerte und Qualitätskriterien für Biodiversität im Siedlungsraum

    Siedlungen können zur Förderung und Erhaltung von Flora und Fauna beitragen. Dieser Bericht des Forums Biodiversität Schweiz präsentiert aktuelles Praxis- und Fachwissen dazu. Er stellt Schlüsselfaktoren für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum vor. Auf dieser Grundlage werden Empfehlungen formuliert, die Planer:innen bei der Festlegung von Biodiversitätszielen in der Gemeinde unterstützen. Eine Übersicht über die gesetzlichen Grundlagen und die wichtigsten Raumplanungsinstrumente zeigt auf, wie diese zur Förderung der Biodiversität in urbanen Gebieten genutzt werden können. Eine Checkliste hilft den Gemeinden konkret, in ihrem spezifischen Kontext Biodiversitätsziele zu definieren, diese in der Planung zu verankern und umzusetzen. Musterbeispiele aus acht Schweizer Gemeinden dienen der Inspiration, wie die Zielwerte und spezifische Massnahmen zur Förderung der Biodiversität angewendet werden können.

    Martinoli D, Hug Peter D, Di Giulio M, Baumann N (2025) Richtwerte und Qualitätskriterien für Biodiversität im Siedlungsraum Swiss Academies Communications 20 (1)

  • Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT

    Gletscher der Schweiz. Zustand, Prognosen und Bedeutung

    Gletscher prägen die Schweizer Alpen. Ihr Rückgang beeinflusst das Landschaftsbild und den Tourismus, bringt Naturgefahren mit sich, senkt die verfügbare Wassermenge im Sommer und wirkt sich bis zum Ozean aus. Wie weit die Gletscher der Alpen zurückgehen und ob sie gar ganz verschwinden, hängt vom Klimawandel und damit vom weltweiten Klimaschutz ab. Das Faktenblatt fasst den Stand des Wissens zur Gletscherschmelze und die Auswirkungen auf die Gesellschaft zusammen und zeigt Handlungsoptionen auf.

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