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Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW

Umweltbewusste Gesundheitsversorgung in der Schweiz

In den letzten Jahrzehnten wurden bei der Lebenserwartung und der allgemeinen Gesundheit erhebliche Fortschritte erzielt. Diese könnten jedoch durch das Überschreiten der planetaren Grenzen und namentlich durch den Klimawandel sowie die Abnahme der Biodiversität gefährdet werden. Ausserdem müssen sich die Gesundheitsbetriebe, die für rund 5 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, in Zukunft nicht nur an die gesundheitlichen Folgen von Umweltschäden (Hitzewellen und neue Infektionskrankheiten) anpassen, sondern auch ihr eigenes Modell infrage stellen. Dies ist ausschlaggebend für die Begleitung des gesellschaftlichen Wandels, der notwendig ist, damit sich die Menschheit innerhalb der planetaren Grenzen bewegt.

 

Das zusammen mit rund 60 Expertinnen und Experten für Gesundheit und Nachhaltigkeit erarbeitete Positionspapier von der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) stellt einen ersten Schritt auf dem Weg zur Ausgestaltung nachhaltiger Gesundheitsdienstleistungen in der Schweiz dar. Die sieben formulierten Vorschläge sollen den im Gesundheitssystem tätigen Fachleuten auf allen Ebenen (Politik, Ärzteschaft, stationärer und ambulanter Bereich) als Orientierungshilfe bei der Erarbeitung konkreter und praxisnaher Massnahmen dienen. Sie lassen sich in drei Stossrichtungen gliedern: Reduktion der Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen, Anpassung der Behandlungspraxis und Reduktion der Emissionen und Verbesserung der Umwelteffizienz der Gesundheitsbetriebe.

 

Académie Suisse des Sciences Médicales (ASSM) (2022)

Pour des services de santé suisses durables dans les limites planétaires.

Swiss Academies Communications 17 (4).

DOI: doi.org/10.5281/zenodo.6513484

  • Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT

    Roles of Scientists in Sustainability Transformations: A Guide for Reflection and Workshop Facilitation

    Scientists, scientific experts, and knowledge brokers often find themselves in situations where they need to play new roles in society or are criticised for positioning themselves at the interface between science and other societal fields of action. The present guide aims to stimulate reflections on, and discussions of, various different roles that scientists perform.

  • European Academies Science Advisory Council EASAC

    Waldbrände im Wandel: politische Optionen für ein feuerbewusstes und feuerangepasstes Europa

    Die Wahrscheinlichkeit extremer Brände nimmt zu, vor allem wegen dem Klimawandel mit Dürren und abnehmenden Sommerniederschlägen, der Landflucht und veränderter Flächennutzung. Um darauf zu reagieren, fordert ein neuer Bericht europäischer Akademien einen dringenden Wechsel in der Politik zur Bekämpfung von Waldbränden – von reaktiver Bekämpfung zu proaktivem, risikobasiertem Landmanagement.

    Schon heute brennen in der EU im Durchschnitt jährlich eine halbe Million Hektar ab, also fast die doppelte Grösse Luxemburgs. Während der Mittelmeerraum nach wie vor am stärksten gefährdet ist, müssen sich auch die kontinentalen, alpinen und borealen Regionen auf eine neue Ära der Brände einstellen, warnt der Bericht. Anstatt sich auf Brandbekämpfung und Notfallmassnahmen zu konzentrieren, plädiert der Bericht für einen integrierten EU-Rahmen für die Bewältigung des Brandrisikos in der Landschaft, der neben den folgenden drei Elementen der Prävention Vorrang einräumt: Klima- und Landnutzungspolitik, die sich auf die Wiederherstellung kohlenstoffreicher Torfgebiete und die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern konzentriert; Einbezug des Brandrisikos in Pläne zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Anpflanzung von Bäumen; Erziehung zu einer brandresistenten Gesellschaft.

    Der unter der Schirmherrschaft des European Academies Science Advisory Council (EASAC) erstellte Bericht wurde von Forschenden aus ganz Europa verfasst. Im Auftrag der Akademien der Wissenschaften Schweiz trug Marco Conedera, Forstingenieur am WSL-Campus in Cadenazzo, als Gutachter eines Entwurfs bei.

  • Akademien der Wissenschaften Schweiz a+

    Studie zur Nachwuchsförderung und Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen

    Ziel der vorliegenden Studie war es, Einflussfaktoren und Lösungsansätze zum Fachkräftemangel im MINT-Bereich – insbesondere hinsichtlich des Frauenanteils – zu diskutieren und daraus Massnahmen für die Schweiz abzuleiten.

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