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Akademien der Wissenschaften Schweiz

One Health in der Europäischen Union

One Health versteht die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt als ein einziges System. Zwei Berichte im Rahmen des EU Science Advice Mechanism empfehlen EU-Politikmassnahmen zu One Health, zum Beispiel eine verbesserte Kohärenz der EU-Politik, die Stärkung der Bildung und Ausbildung sowie eine verstärkte Förderung von Forschung und Innovation in diesem Bereich.

Die wissenschaftliche Bestandesaufnahme wurde von namhaften Forschenden des Akademien-Konsortiums SAPEA (Science Advice for Policy by European Academies) geschrieben. Die darauf basierenden Politikempfehlungen redigierte die Group of Chief Scientific Advisors zuhanden der EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Beide Berichte betonen die Beziehungen zwischen psychischer Gesundheit, körperlicher Gesundheit und sozialen Bedingungen sowie den Bedarf an interdisziplinärer Forschung zu menschlichem Verhalten mit Relevanz für One Health, z.B. der Handel mit Wildtieren, landwirtschaftliche Praktiken, Wassermanagement und die Akzeptanz von Impfungen.

Jakob Zinsstag, Forschender am Swiss Tropical and Public Health Institute in Basel mit mehreren Engagements bei den Schweizer Akademien und Co-Vorsitzender der SAPEA-Arbeitsgruppe, sagt: «Europa sollte regionale, lokale und globale Bemühungen aktiv unterstützen, den Austausch bewährter Verfahren fördern und die One Health-Perspektive in die allgemeine und berufliche Bildung sowie in die Sensibilisierung der Öffentlichkeit einbeziehen».

  • European Academies Science Advisory Council EASAC

    Sicherheit der nachhaltigen Energieversorgung

    Wachsende geopolitische Spannungen in Verbindung mit einer hohen Abhängigkeit von importierten Brennstoffen, vor allem Öl und Gas, bedrohen Europas Energiesicherheit zunehmend. Ein gut geplanter Übergang zu nachhaltiger heimischer Energie und innovativen Technologien made in Europe kann eine sichere und erfolgreiche Zukunft bieten. Dieser neue Akademien-Bericht, verfasst von 27 Forschenden aus ganz Europa, soll europäische Entscheidungsträger mit Fakten, Analysen und Empfehlungen für entsprechende Massnahmen unterstützen.

    Die Verwendung von Energie als Waffe durch autokratische Regime mit Handelsunterbrechungen, Angriffe auf die Infrastruktur und die wachsende Zahl von Cyberangriffen erhöhen das Risiko von Unterbrechungen der europäischen Energieversorgung und auch die Energiepreise. Hohe und schwankende Energiepreise schwächen das Vertrauen von Investoren, gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und treiben Millionen von Haushalten in die Energiearmut.

    Seit Russlands Angriff auf die Ukraine 2022 hat die EU mit der Diversifizierung ihrer Gaslieferungen und der Erhöhung der Einfuhren von Flüssigerdgas (LNG) viel unternommen, um die Energieversorgung aus Russland zu reduzieren. Es ist jedoch besonders wichtig, die Abhängigkeit von russischem Gas nicht auf die Abhängigkeit von LNG aus einem anderen Drittland, wie den USA, zu verlagern, mit allen damit verbundenen Risiken.

    Im Namen der Akademien der Wissenschaften Schweiz hat Russell McKenna (ETH Zürich) zu diesem europäischen Akademien-Bericht beigetragen.

  • Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT

    Richtwerte und Qualitätskriterien für Biodiversität im Siedlungsraum

    Siedlungen können zur Förderung und Erhaltung von Flora und Fauna beitragen. Dieser Bericht des Forums Biodiversität Schweiz präsentiert aktuelles Praxis- und Fachwissen dazu. Er stellt Schlüsselfaktoren für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum vor. Auf dieser Grundlage werden Empfehlungen formuliert, die Planer:innen bei der Festlegung von Biodiversitätszielen in der Gemeinde unterstützen. Eine Übersicht über die gesetzlichen Grundlagen und die wichtigsten Raumplanungsinstrumente zeigt auf, wie diese zur Förderung der Biodiversität in urbanen Gebieten genutzt werden können. Eine Checkliste hilft den Gemeinden konkret, in ihrem spezifischen Kontext Biodiversitätsziele zu definieren, diese in der Planung zu verankern und umzusetzen. Musterbeispiele aus acht Schweizer Gemeinden dienen der Inspiration, wie die Zielwerte und spezifische Massnahmen zur Förderung der Biodiversität angewendet werden können.

    Martinoli D, Hug Peter D, Di Giulio M, Baumann N (2025) Richtwerte und Qualitätskriterien für Biodiversität im Siedlungsraum Swiss Academies Communications 20 (1)

  • Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT

    Gletscher der Schweiz. Zustand, Prognosen und Bedeutung

    Gletscher prägen die Schweizer Alpen. Ihr Rückgang beeinflusst das Landschaftsbild und den Tourismus, bringt Naturgefahren mit sich, senkt die verfügbare Wassermenge im Sommer und wirkt sich bis zum Ozean aus. Wie weit die Gletscher der Alpen zurückgehen und ob sie gar ganz verschwinden, hängt vom Klimawandel und damit vom weltweiten Klimaschutz ab. Das Faktenblatt fasst den Stand des Wissens zur Gletscherschmelze und die Auswirkungen auf die Gesellschaft zusammen und zeigt Handlungsoptionen auf.

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