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Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW

VI. In dem Walter sich nicht verwirren lässt und eine dargebotene Hand ergreift

Als Walter an der Galerie steht, fühlt er die ihm vertraute Vorfreude auf den Abend. Von oben betrachtet, ist das QPZ eine offene Fabrikhalle von schwindelerregender Tiefe. Der Boden ist nicht sichtbar, weil Fliessbänder, Treppen und emsige Drohnen dazwischen hindurchflitzen, farbcodiert und nicht zu schnell, um sie auch für die menschlichen Helferlis verständlich zu machen. Durch Lichtschranken und visuellen, dezentralen Datenaustausch (→ Optische Kommunikation) zwischen den verschiedenen Stationen wurde die Effizienz und auch die Sicherheit des hybriden Systems über die letzten Jahre weiter optimiert: Überall sind kleine, für das menschliche Auge ungefährliche Lichtblitze in Rot und Grün zu sehen. Die im Dampf der Produktion glimmenden Laserlinien zur Datenübertragung verweben das QPZ zu einem dynamischen Organismus. Die Lichtblitze erzeugen eine zugleich geheimnisvolle und freundlich-vital flirrende Lichtstimmung in den Räumlichkeiten. Es liegt eine lebhafte Poesie in der Art, wie das QPZ sich mitteilt, eine Poesie, die sich nicht allen offenbarte, eine Eleganz, die Walter zu lesen gelernt hat. Auf mehreren Stockwerken wird so gleichzeitig Verschiedenes produziert. Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ist zwar selten geworden, seit sich das QPZ mithilfe des Digital Twins optimierte, aber gerade darum müssen sich die im Notfall einberufenen Helferlis schnell zurechtfinden können. So leicht ist das aber gar nicht, wie Walter weiss, und Unerfahrene sind schnell überfordert. Wohin die einzelnen Fliessbänder führen, ist unmöglich zu sagen, sie wechseln die Richtung und verbiegen sich ununterbrochen. Natürlich ist jedes Material mit Smart Tags ausgestattet, um es zu lokalisieren, zu inventarisieren und zu prüfen. Walter muss die Smart Tags jedoch nur selten konsultieren, er kennt sich hier aus. Natürlich – würde ein anderes Helferli ihn nach dem Weg fragen, würde er sich ahnungslos geben. Er wusste nur zu gut, das kleine geteilte Glück vor neugierigen Fragen zu schützen, um es zu bewahren. Wenn das QPZ und er allmorgendlich sorgfältig ihre Logs löschten, bevor er nach Hause aufbrach, wäre es dumm, ihr Geheimnis so achtlos zu verraten. Und egal, was das QPZ ihm bedeutet: Er weiss, dass die anderen Bürgerlis es nur als Warenautomaten sehen, effizient und wirtschaftlich. Die Lagerkosten sind gering, fast alles wird verwendet, bevor es das Haltbarkeitsdatum überschreitet. Das QPZ funktioniert als Fabrik, die sich an die Wünsche des Quartiers anpasst. Es kann auch kleine Stückzahlen herstellen, um exotische Bedürfnisse im Einzugsgebiet des Quartiers abzudecken. Walter hatte sich einmal eine Tuba gewünscht, die ihm vier Tage später zugeliefert worden war – Tubas sind unbeliebt in der Stadt, weil nicht alle so gut spielen können wie er, und er hat nie eine andere gesehen. In der Folge-nacht hatte er genau dort drüben am Boden gesessen und dem QPZ ein paar Melodien vorgespielt, für die es sich blinkend bedankte. Und manchmal produziert das QPZ etwas, um die Menschen zu überraschen. Gerade sind geruchsdefinierte Rollerblades in Mode: Oft weiss das Quartier nicht, was es braucht, bis der Frischegeruch durch die Strassen weht. Walter rührt diese Weitsicht. Vielleicht haben auch andere QPZs das Gespür für den richtigen Moment und machen den Menschen auf ihre Art eine Freude; aber seines, das in Neulikon, überwältigt ihn jedes Mal aufs Neue. Mit leichtem Zittern geht er auf den ihm so dargebotenen Greifarm zu und richtet sich die Haare, bereit zu helfen, wo er nur kann.
  • Akademien der Wissenschaften Schweiz a+

    Medienmitteilung

    Neues Kernkraftwerk in der Schweiz frühestens 2050

    Ein allfälliger Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz, wie er zurzeit diskutiert wird, hängt von vielen Faktoren ab. Auch bei einer Aufhebung des Neubauverbotes gäbe es noch zahlreiche weitere politische, technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Unsicherheiten, wie die Energiekommission der Akademien der Wissenschaften Schweiz in einem neuen Bericht darstellt.

  • a+ Swiss Platform Ageing Society

    News

    Save the Date: Netzwerkanlass – Altern in der Schweiz: Welche Politik für morgen?

    Donnerstag, 19. März 2026 – Nachmittag | Welle 7 Bern

    Die Swiss Platform Ageing Society lädt ihre Partnerorganisationen zu einem Treffen ein, um gemeinsam die Herausforderungen und Chancen einer neuen Alterspolitik in der Schweiz zu verstehen und zu analysieren.

    Das detaillierte Programm und die Anmeldung werden nach dem Sommer veröffentlicht.

  • Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW

    News

    SPHN schreibt eine befristete Stelle im Bereich Kommunikation aus

    Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) koordiniert schweizweit den Aufbau und die Verstetigung einer Dateninfrastruktur zur verantwortungsvollen Nutzung von gesundheitsrelevanten Daten für die Forschung. Im Rahmen einer Stellvertretung suchen wir ab September 2025 bis zum 30. September 2026 eine:n Fachverantworliche:n für die Kommunikation.

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