Die wachsende Menge gesundheitsbezogener Daten ist eine grosse Chance für die Medizin und die öffentliche Gesundheit. Entlang der Achse von Datenerfassung, -speicherung und -analyse stellen sich aber zahlreiche Fragen nach Qualität, Sicherheit, Eigentum und als zentrales Problem auch nach Vergleichbarkeit und Interoperabilität. Vor diesem Hintergrund haben die Akademien der Wissenschaften Schweiz personalisierte Gesundheit als ein strategisches Thema für die Jahre 2017 bis 2020 bestimmt, das von den Verbundpartnern gemeinsam bearbeitet wird.
Der Bund hat die Chancen und Herausforderungen der personalisierten Gesundheit erkannt und mit der BFI-Botschaft 2017 – 2020 die nationale Förderinitiative «Swiss Personalized Health Network» lanciert. Das SPHN soll die Infrastruktur schaffen, um die beteiligten Institutionen (forschungskompetente Spitäler, Universitäten etc.) auf Datenebene zu verbinden. Die SAMW trägt die organisatorische, rechtliche und finanzielle Verantwortung für den Aufbau des SPHN.
Will ich mein Herzinfarktrisiko kennen? Soll ich meine Gesundheitsdaten der Forschung zur Verfügung stellen? Und wer darf alles Zugriff auf diese Daten haben? Mit solchen Fragen haben die Akademien unter der Federführung von Science et Cité die Bevölkerung zum Dialog eingeladen. Im Rahmen des Projektes «Mensch nach Mass: Personalisierte Gesundheit» konnten Online-Fragen beantwortet und öffentliche Dialogveranstaltungen in der Deutschschweiz oder Romandie besucht werden. Die Broschüre «Personalisierte Gesundheit im Gespräch» bietet ein Meinungsbild der interessierten Bevölkerung.
Personalisierte Gesundheit basiert auf unzähligen personenspezifischen Daten – und betrifft früher oder später alle von uns. Bei allen Möglichkeiten, die diese Entwicklungen bieten, tauchen auch viele gesellschaftliche, juristische und ethische Fragen auf. Was hält die Bevölkerung eigentlich von diesem Wandel? Das Projekt «Mensch nach Mass» der Akademien der Wissenschaften Schweiz hat mit der Öffentlichkeit einen Dialog geführt, um herauszufinden, welche Hoffnungen und Befürchtungen die Menschen mit der personalisierten Gesundheit verbinden. In dieser Veranstaltung diskutieren wir die Ergebnisse des Projekts und werfen einen Blick in die Zukunft. Auf Fragen und Inputs aus dem Publikum sind wir sehr gespannt und verhandeln diese gerne. Es diskutieren:
Moderation: Claudia Appenzeller, exec. MPA, Generalsekretärin der Akademien der Wissenschaften Schweiz
Today, doctors can already make more precise diagnoses based on data. Personalized therapies are increasingly being developed. In the context of Covid-19, public awareness around the handling of health data has raised. But health data is sensitive and can be misused. How must the use of this data be regulated nationally and internationally in order to benefit everyone in the best way possible? We will discuss the general situation, the concept of the “Green Certificate/ Immunity Certificate” and the role of international Geneva in developing the necessary framework conditions.
This event is co-organised by the Swiss Academies and the grassroots think tank foraus, which promotes constructive foreign policy and an informed dialogue.
Introduction: Florence Balthasar, MA, Board Member of foraus
Panel:
Moderation: Claudia Appenzeller, exec. MPA, Secretary General of the Swiss Academies
Generalsekretärin SAMW
Haus der Akademien
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