Aus der heute publizierten Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) 2025 bis 2028 geht eine beträchtliche Finanzierungslücke für die Grundaufgaben der Akademien der Wissenschaften Schweiz hervor. Damit sind nicht nur die ambitionierten Ziele des Bundesrats für den Wissenschaftsstandort Schweiz in Gefahr. Darüber hinaus wird ein Netzwerk von über 100’000 ehrenamtlich engagierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern spürbar und nachhaltig beeinträchtigt.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz haben gemeinsam mit Fachleuten Kriterien entwickelt, um geeignete Gebiete zum Bau von Energieanlagen ausserhalb von Bauzonen zu finden, die Biodiversität und Landschaft möglichst wenig beeinträchtigen. Die Kriterien können Kantone bei der Richtplanung und Energieversorger bei der Planung von Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen unterstützen.
Der ORD-Preis 2024 der Akademien der Wissenschaften Schweiz ist ab sofort für Bewerbungen offen. Die zweite Ausgabe dieses neuen Preises im Rahmen der nationalen ORD-Strategie zeichnet Forschungsprojekte aus, die Best Practices im Bereich Open Research Data zeigen.
Dieses Jahr gibt es zwei Fokusbereiche: Kollaborative und/oder interdisziplinäre Wiederverwendung von Forschungsdaten und Bildungs- und/oder Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit der Wiederverwendung von Forschungsdaten. Bewerbungen sind bis zum 31. Juli 2024 möglich.
Die Akademien sind seit Januar 2023 Mitglied der Koalition zur Reform der Forschungsbewertung (CoARA). Gemäss den Verpflichtungen dieser Mitgliedschaft haben die Akademien einen Aktionsplan mit spezifischen Meilensteinen erstellt, welcher die Umsetzung der vereinbarten Kernverpflichtungen bis Ende 2027 darlegt. Dieser 5-jährige Aktionsplan wurde am 18. April 2024 von den Akademien veröffentlicht.
Die medizin-ethischen Richtlinien der SAMW stehen im Spannungsfeld von Medizin, Ethik, Recht und Gesundheitspolitik. Gemeinsam mit der Universität Bern organisiert die Akademie ein Symposium zur Bedeutung, Legitimation und Weiterentwicklung der Richtlinien. Diskutieren Sie mit: am Dienstag, 3. September 2024, im Eventforum Bern. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) koordiniert schweizweit den Aufbau einer Infrastruktur für die verantwortungsvolle Nutzung und effiziente Weiterverwendung von gesundheitsrelevanten Daten. Der Short Report 2023 gibt einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten der SPHN Initiative im vergangenem Jahr und die dabei erzielten Fortschritte.
Ein neues europäisches Institut für künstliche Intelligenz in der Wissenschaft und dass die Technologien der Zukunft von den Menschen und den Gemeinschaften angetrieben werden, nicht nur vom Profit: dies zwei Schlüsselbotschaften von renommierten Wissenschaftlern. Der von den Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) nominierte Andrea Emilio Rizzoli vom Dalle Molle Institut für Künstliche Intelligenz in Lugano war Ko-Vorsitzender einer Gruppe von Wissenschaftlern, die diese Botschaften verfasst hat.
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im April 2024 hat die Schweizerische Gesellschaft für Anästhesiologie und Perioperative Medizin (SSAPM) ihre zweite Liste veröffentlicht.
Mit dem Förderprogramm «Young Talents in Clinical Research» (YTCR) ermöglichen die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die SAMW jungen interessierten Ärztinnen und Ärzten eine erste Forschungserfahrung. 2024 stehen erneut 1 Million CHF zur Verfügung, um Nachwuchskräften «protected research time» bzw. die Durchführung eines eigenen Forschungsprojekts zu finanzieren. Eingabefrist für Gesuche ist am 30. Juni 2024.
Für das Generalsekretariat in Bern suchen wir per Sommer 2024 oder nach Vereinbarung eine:n Projektverantwortliche:n Kommunikation. In dieser Position begleiten Sie zwei- oder mehrsprachige Publikationen und übernehmen Arbeiten wie Korrektorat, Lektorat, Layoutkontrolle und Bildauswahl. Sie wirken bei der Online-Kommunikation via Website und Newsletter mit und unterstützen das GS bei der Medienarbeit.
Das SAMW-Jahr 2023 stand ganz im Zeichen des Mottos «Für die Wissenschaft, die Medizin und die Gesellschaft». Verschiedene Aktivitäten wurden weitergeführt, Kooperationen gefestigt und teilweise neu ausgerichtet. Auch etwas zu feiern hat es gegeben: 80 Jahre SAMW – santé!
Der Bundesrat möchte die Rahmenbedingungen für die Bewältigung künftiger Pandemien verbessern. Zu diesem Zweck hat er die Vernehmlassung zur Revision des Epidemiengesetzes (EpG) lanciert. An seiner Sitzung vom 18. März 2024 hat der SAMW-Vorstand eine Stellungnahme verabschiedet. Er befürwortet den neuen Text grundsätzlich, regt aber einige Punkte zur Anpassung an.
Packender Wissenschaftsjournalismus: Dafür setzen sich die Akademien der Wissenschaften Schweiz ein und zeichnen exzellente wissenschaftsjournalistische Beiträge aus. Erstmals wird in diesem Jahr der Prix MultiMédia für innovative Formen des Storytellings ausgeschrieben. Nachwuchstalente mit Ideen für journalistische Beiträge über Forschung und Wissenschaft können sich für den Prix Média Newcomer bewerben, um ihre Projekte umzusetzen. Der Prix Média wiederum richtet sich an Berufserfahrene.
Künstliche Intelligenz (KI) ist heute in aller Munde. Zu diesem sprunghaften Anstieg des Interesses haben die beispiellosen Fortschritte der Technologie und ihres Aushängeschilds ChatGPT beigetragen. Wie gross ist das Potenzial von KI in der Medizin? Antworten für die Onkologie bietet der Schwerpunkt im SAMW Bulletin 1/2024 von Andreas Wicki, Professor für Onkologie an der Universität Zürich.
Im Rahmen einer Revision des Ausländer- und Integrationsgesetzes soll im Art. 71b das Arztgeheimnis bei zwangsweisen Rückführungen aufgehoben werden. Die SAMW kritisiert dies in ihrer Stellungnahme scharf und lehnt die neue Formulierung ab. Sie hat in den letzten Jahren zu einer Lösung beigetragen, damit die Weitergabe medizinischer Daten im Ausschaffungsvollzug unter Wahrung des Arztgeheimnisses möglich ist.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) hat wichtige Grundlagen geschaffen, um eine verantwortungsvolle Nutzung von Gesundheitsdaten in der Forschung zu ermöglichen und zu fördern. Allerdings zeigen sich beim Austausch von Gesundheitsdaten immer wieder Hürden und Engpässe. Eine kürzlich veröffentlichte Studie bringt neue Erkenntnisse.
Die Initiative «smarter medicine» publiziert in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Palliative Medizin eine weitere Top-5-Liste. Getreu dem Motto «Weniger ist manchmal mehr» sind darin fünf unnötige Behandlungen sowie Abklärungsschritte aufgeführt, auf die im Gebiet der Palliativmedizin verzichtet werden kann.
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im März 2024 hat die Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Onkologie (SGMO) ihre Liste veröffentlicht.
Für die Ausschreibung aus dem Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds (KZS-Fonds) stehen dieses Jahr erneut 250’000 CHF zur Verfügung. Mit KZS Seed Grants werden Junior-Forschende in biomedizinischer Ethik unterstützt, die ein eigenständiges Forschungsprojekt durchführen wollen. Eingabefrist für Gesuche ist am 1. Mai 2024.
Damit Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) nicht nur in der Theorie behandelt, sondern auch in den Köpfen verankert wird, hat das Projekt ein Logo erhalten. Es steht für das gemeinsame Ziel der nationalen Arbeitsgruppe, GVP in der Schweiz weiter zu etablieren und alltäglich zu machen. Zudem laufen in Teilprojekten vertiefende Arbeiten zu Empfehlungen aus der 2023 veröffentlichten Roadmap.
Die diesjährige Ausschreibungsrunde zur Förderung innovativer Projekte im Schweizer Ernährungssystem stiess auf grosses Interesse. Aus den 30 eingereichten Projekten bestimmte ein Gremium von Expert:innen die sechs erfolgversprechendsten Vorhaben. Diese werden nun finanziell unterstützt.
Die SAMW setzt sich seit Jahren mit Fragen zur Nachhaltigkeit des Schweizer Gesundheitssystems auseinander. In diesem Rahmen hat sie Unisanté Lausanne beauftragt, die Steuerung des Gesundheitssystems zu analysieren und die Bedeutung eines Bundesgesetzes über die Gesundheit wissenschaftlich zu beleuchten. Unisanté hat den Bericht heute veröffentlicht. Die SAMW wird diese Ergebnisse und Empfehlungen prüfen und eine Stellungnahme dazu erarbeiten.
Die Akademien haben einen offenen Brief aller BFI-Partner zur Unterstützung des bundesrätlichen Mandatsentwurfs für neue bilaterale Verhandlung zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) unterzeichnet.
Der Podcast «health terminal» bringt vielfältige Themen rund um die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens auf den Punkt. In Folge 29 steht das Swiss Personalized Health Network (SPHN) im Fokus. Im Doppel-Interview erfahren Sie, warum es eine so grosse Herausforderung ist, Gesundheitsdaten für die Forschung nutzbar zu machen.
Welche Herausforderungen im Umgang mit Fehlinformationen und Verschwörungstheorien im Internet gibt es und anhand welcher Strategien kann diesen entgegengetreten werden? Forschende der Jungen Akademie Schweiz und der Universität Zürich haben im Nachgang der COVID-19-Pandemie Expertinnen und Experten befragt und präsentieren Empfehlungen für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Journalismus, Politik und Wissenschaft.
Gesundheitsbezogene Register sind ein massgeblicher Bestandteil der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung: Sie tragen zur Transparenz und Vergleichbarkeit medizinischer Leistungen bei, sind Grundlage für die klinische und epidemiologische Forschung und liefern wichtige Daten für die Gesundheitspolitik. Die Register-Empfehlungen von 2019 wurden aktualisiert.
Das Generalsekretariat der SAMW braucht ab dem 15. April 2024 eine studentische Hilfskraft für vielfältige administrative Arbeiten: Versand von Publikationen, Aktualisierung der Datenbank, Bearbeitung von Gesuchen im Ressort Förderung etc. Das Pensum beträgt ca. 15 Stunden pro Woche und die Anstellung ist längerfristig gewünscht. Wir freuen uns auf Bewerbungen bis Donnerstag, 29. Februar 2024.
Es ist unbestritten, dass leistungsfähige Medien für eine gesunde Demokratie eine hohe Bedeutung haben. Weil die aktuelle Entwicklung in der Medienlandschaft der Schweiz Anlass zur Sorge gibt, möchten die Akademien der Wissenschaften unterstreichen, wie wichtig auch für Bildung, Forschung und Innovation die qualitativ hochstehende, vertrauenswürdige und verlässliche journalistische Arbeit ist.
Die Initiative «smarter medicine» ist Anfang Jahr im Aufwind: Nach der Top-5-Liste für Angiologie publiziert pädiatrie schweiz eine weitere Liste, bereits die zweite für diesen Fachbereich. Diese konzentriert sich auf Untersuchungen bei Kindern, auf die in Anbetracht des Risikos einer Überbehandlung und zusätzlicher Kosten ohne nachgewiesenen Nutzen verzichtet werden sollten.
Die SAMW schreibt zum vierten Mal den Stern-Gattiker-Preis aus. Er ist mit 15'000 Franken dotiert und würdigt Frauen in der akademischen Medizin. Durch deren Vorbildfunktion soll gezielt der weibliche Nachwuchs für eine derartige Karriere motiviert werden. Nominationen sind bis zum 21. März 2024 möglich.
Der Trägerverein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im Januar 2024 hat die Schweizerische Gesellschaft für Angiologie (SGA) ihre Liste veröffentlicht.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz ehrten erstmals die Pioniere offener Forschung mit dem Nationalen Open-Research-Data-Preis – eine Auszeichnung für Forschende aller Karrierestufen. Der Preis ging an innovative Projekte im Bereich der Wiederverwendung von Forschungsdaten. Die Gewinner:innen machen wissenschaftliche Daten zugänglicher über offene Datenbanken in ihren Gebieten. Und es geht weiter: Die Planung für die nächste Preisverleihung steht schon in den Startlöchern.
Nachwuchsforschende aus allen Gebieten der Wissenschaft finden in der Jungen Akademie Schweiz (JAS) ein inspirierendes Netzwerk für inter- und transdisziplinäre Begegnungen. Mit der aktuellen Ausschreibung besteht erneut die Möglichkeit, sich für eine fünfjährige JAS-Mitgliedschaft zu bewerben. Eingaben sind bis am 29. Februar 2024 möglich.
TA-SWISS, Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung und Mitglied der Akademien der Wissenschaften Schweiz, schreibt eine interdisziplinäre Studie zu Gesundheitsdaten aus. Das Ziel ist, Chancen und Risiken der Nutzung der Daten für Früherkennung, Prävention und Forschung abzuschätzen. Projektskizzen können bis am 28. März 2024 eingereicht werden.
Die steigenden Gesundheitskosten sind für viele Menschen belastend. Über 160’000 Versicherte kommen ihrer Zahlungspflicht gegenüber Krankenkassen gar nicht mehr nach. Seit 2012 haben Kantone die Möglichkeit, diese Personen auf «schwarze Listen» zu setzen und ihnen nur noch Notfallbehandlungen zu vergüten. Diese Regelung wirft rechtliche, ethische und gesundheitspolitische Fragen auf. Die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin (NEK) hat dazu eine Stellungnahme veröffentlicht.
Die Funktion der medizin-ethischen Richtlinien der SAMW als normsetzende Texte wird in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit immer wieder kritisch diskutiert. Ein umstrittenes Beispiel sind die Richtlinien zum Umgang mit Sterben und Tod. Dazu hat die Schweizerische Ärztezeitung in der ersten Ausgabe 2024 einen Beitrag veröffentlicht, der hiermit zur Lektüre empfohlen sei.
Ab diesem Jahr haben die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) einen neuen Präsidenten: Yves Flückiger tritt die Nachfolge von Marcel Tanner an, der das Amt nach über drei Jahren weitergibt. Im Interview mit dem Forschungsmagazin «Horizonte» erklärt Flückiger: «Mein Hauptziel wird sein, ein Klima des Vertrauens zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schaffen.»
Die SAMW, 1943 gegründet, hat dieses Jahr ihren 80. Geburtstag gefeiert. Ohne Glitter und Glamour nutzte sie dazu die Senatssitzung im November und liess sich von vier Persönlichkeiten mit unterschiedlichem Hintergrund inspirieren. Mit diesem Rückblick schliessen wir das Jubiläumsjahr ab und danken allen für die engagierte und inspirierende Zusammenarbeit.
Seit 2017 ermöglichen die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die SAMW mit «Young Talents in Clinical Research» (YTCR) jungen Ärztinnen und Ärzten eine erste klinische Forschungserfahrung. Im Rahmen der Ausschreibung 2023 werden 13 der 46 eingereichten Gesuche unterstützt. Zudem ist die Fortsetzung des Programms bis und mit 2028 gesichert.
Der Bundesrat hat die Teilrevision der Statuten der Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) genehmigt. Diese Revision ist das Ergebnis der Organisationsentwicklung, aus der die Akademien gestärkt hervorgehen. Auch die Änderungen der SAMW-Statuten, die bereits im Jahr 2022 gemacht wurden, hat der Bundesrat gutgeheissen. Diese formale Bestätigung hat einen wichtigen symbolischen Wert für die SAMW, die sich in ihrer Rolle und Aufgabe bekräftigt sieht.
Die Institutionen aus dem Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI) begrüssen den Umsetzungsvorschlag für den Einbezug wissenschaftlicher Beratungsgremien in Krisen, welcher vom Bundesrat gutgeheissen wurde. Damit sind Instrumente geschaffen worden, um bei künftigen Krisen so rasch wie möglich wissenschaftliche Expertise in deren Bewältigung einfliessen zu lassen. Neu sind insbesondere vordefinierte Prozesse und eine klare Rollenverteilung zwischen Wissenschaft und Politik.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) haben sich in einem Organisationsentwicklungsprozess neu aufgestellt. Als föderale Union organisiert und mit wirksam arbeitenden Gremien ausgestattet, schlägt der Akademienverbund Brücken zwischen Wissenschaft und Politik, Gesellschaft sowie Wirtschaft. Der Bundesrat genehmigt an seiner heutigen Sitzung die entsprechende Teilrevision der Statuten von a+.
Dr. Adriano Rutz, Postdoc an der ETH Zürich, gewinnt den ersten Nationalen Preis für Open Research Data (ORD) für das Projekt «The LOTUS Initiative». LOTUS erforscht neue Wege, um die Wiederverwendung von Daten in den Bereichen Biologie und Chemie zu fördern und damit Wissen in der Naturproduktforschung zu teilen.
Die ELSI Advisory Group (ELSIag) des Swiss Personalized Health Network (SPHN) widmet sich ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten bei der gemeinsamen Nutzung von Gesundheitsdaten. Nach 7 Jahren übergibt Effy Vayena die Leitung der ELSIag an Susanne Driessen. Im SAMW-Generalsekretariat steht Michaela Egli, neu ELSI-Projektmanagerin von SPHN, dem Gremium unterstützend zur Seite.
In der medizinischen Praxis kommen Zwangsmassnahmen zur Anwendung, deren ethische und rechtliche Bewertung von «geboten» bis «völlig inakzeptabel» variiert. Die Richtlinien «Zwangsmassnahmen in der Medizin» bieten seit 2015 eine Orientierungshilfe in diesem Spannungsfeld. Angesichts neuer medizin-ethischer und rechtlicher Entwicklungen werden sie revidiert. Die Zentrale Ethikkommission hat dazu eine breit aufgestellte Subkommission eingesetzt.
Der Trägerverein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Patientenversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im November 2023 veröffentlicht die Schweizerische Gesellschaft für Hämatologie (SGH) ihre Liste.
Die Stiftung Dr. J.E. Brandenberger hat Marcel Tanner, Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz, mit dem diesjährigen Brandenberger-Preis ausgezeichnet. Sie würdigt damit Marcel Tanners Verdienste um den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik.
Die Mittel des Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds (KZS-Fonds) werden für Forschung in biomedizinischer Ethik, namentlich klinische Ethik und Public-Health-Ethik, eingesetzt. Die Ausschreibung 2023 war thematisch offen, richtete sich aber gezielt an junge Forschende. Dieses Jahr finanziert die SAMW 4 Seed Grants für Nachwuchsforschende in der Gesamthöhe von 226’675 CHF.
Zu ihrem 80. Geburtstag nimmt die SAMW eines ihrer bekanntesten Produkte unter die Lupe: die medizin-ethischen Richtlinien. Der Schwerpunkt im Bulletin 4/2023 von Dr. Magaly Tornay, Projektleiterin im SNF-Projekt «Governing by Values: Zur Geschichte der Medizin- und Bioethik in der Schweiz», vermittelt einen ersten, kritischen Überblick über deren Entwicklung. Die Autorin zeigt zudem eindrücklich auf, dass Ethik immer auch Arbeit an der Sprache war und es bis heute geblieben ist.
Vor einem Jahrhundert lösten drei Landärzte das ernste Kropfproblem in der Schweiz, indem sie Speisesalz mit Jod anreicherten. Diese bedeutende Errungenschaft blieb der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, bis der Journalist Jonah Goodman die Geschichte in einem aufwändig recherchierten Artikel aufdeckte. Für den im Herbst 2022 in «Das Magazin» veröffentlichten Beitrag wurde der Autor nun mit dem Prix Média der Akademien der Wissenschaften Schweiz ausgezeichnet.
An seiner Sitzung von Anfang November hat der SAMW-Senat das neue Reglement der Zentralen Ethikkommission (ZEK) in Kraft gesetzt. Das Dokument beschreibt u. a. die Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ethikkommission und ihrer Subgruppen und bildet die seit Jahren bewährten Prozesse zur Erarbeitung und Qualitätssicherung von medizin-ethischen Richtlinien detailliert ab.
Die SAMW schreibt den Robert-Bing-Preis für Forschende in Neurowissenschaften aus. Damit werden alle zwei Jahre hervorragende Arbeiten im Bereich der Erkennung, Behandlung und Heilung von Nervenkrankheiten honoriert. Nominationen können durch eine dritte Person oder eine akademische Institution erfolgen. Nächster Eingabetermin ist am 15. Februar 2024.
Sie haben in unserem Land ein grosses Problem gelöst – und trotzdem dürften sie den meisten bis anhin unbekannt gewesen sein: Vor 100 Jahren erlösten drei Landärzte die Schweiz vom Kropf, indem sie dem Speisesalz Jod beimischten. Journalist Jonah Goodman ist in die Archive gestiegen, um dieses unbekannte Kapitel Schweizer Geschichte ans Licht zu bringen und gewinnt für seine Reportage im «Magazin» den diesjährigen Prix Média. Er ist mit 10'000 Franken dotiert.
Auf Einladung der SAMW haben sich diesen Sommer rund 200 Personen in Bern versammelt, um über Möglichkeiten nachzudenken, wie das Gesundheitssystem nachhaltiger und schonender für den Planeten gestaltet werden könnte. Mit der Revue médicale suisse (RMS) blicken wir auf das Ereignis zurück.
So viele wie noch nie – über 37'000 Eisklippen hat Marin Kneib mit neuen Satellitentechniken und Kamerasystemen vermessen: für die äusserst umfassende Dissertation an der ETH Zürich und der Eidg. Forschungsanstalt WSL wird der Forscher mit dem Prix de Quervain 2023 der Akademien der Wissenschaften Schweiz ausgezeichnet.
Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) verleiht dem Botanischen Garten Neuenburg den Prix Museum 2023. Damit zeichnet sie die qualitativ hochstehende langjährige Arbeit der Institution aus. Ausstellungen und Forschung sind Teil der Mission dieses aussergewöhnlichen Gartens. Der in einer kleinen Talmulde auf der Südseite eines Jura-Faltenscheitels gelegene Garten ermöglicht ein einzigartiges Besuchserlebnis.
Das SCOHPICA-Projekt (Swiss COhort of Healthcare Professionals and Informal CAregivers) gibt Gesundheitsfachkräften und pflegenden Angehörigen eine Stimme, um deren Bedürfnisse zu verstehen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die SAMW unterstützt das 2022 lancierte, nationale Projekt im Rahmen ihres Engagements für ein nachhaltiges Gesundheitssystem.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) koordiniert schweizweit den Aufbau einer Infrastruktur für die verantwortungsvolle Nutzung und effiziente Weiterverwendung von gesundheitsrelevanten Daten. Das Factsheet 2023 veranschaulicht die wichtige Drehscheibenfunktion des Data Coordination Center (SPHN-DCC) und zeigt, welche Mittel SPHN hierfür zur Verfügung stellt.
By supporting the statement of the InterAcademy Partnership (IAP), the Swiss Academies of Arts and Sciences stand in solidarity with the Sudanese National Academy of Sciences (SNAS) and the Sudanese people. The on-going conflict in Sudan has caused tremendous damage to human life, academic institutions, hospitals and other vital services to the community.
Kontinuierliche Fortbildung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung für die kompetente Ausübung der Medizinberufe. Zu den Kriterien des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) für die Anerkennung von Veranstaltungen gehört die Einhaltung der SAMW-Richtlinien «Zusammenarbeit von medizinischen Fachpersonen mit der Industrie». Die Checkliste für die Vergabe von Credits wurde in Anlehnung an die revidierten Richtlinien aktualisiert.
2022 wurde die Rechtslage angepasst für die Weitergabe von medizinischen Daten im Wegweisungsvollzug. In der Folge wurde das Formular überarbeitet, das Ärztinnen und Ärzte für die Datenweitergabe verwenden. Das neue Formular wird ab Oktober 2023 in einer Pilotphase in den Kantonen Solothurn, Thurgau und Waadt getestet.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz fordern in ihrer Stellungnahme zur BFI-Botschaft 2025-2028 mit Nachdruck, dass ihre Grundaufgaben auch in der kommenden Förderperiode finanziell gesichert werden. Die ambitionierten Ziele des Bundesrats, die in der BFI-Botschaft formuliert werden, können mit der vorgeschlagenen Finanzierung der Akademien kaum erreicht werden.
Der Bundesrat legt den eidgenössischen Räten alle vier Jahre – abgestimmt auf seine Legislaturplanung – eine Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) vor. Die BFI-Botschaft 2025–2028 ist die erste, die einer öffentlichen Vernehmlassung unterzogen wurde. Die SAMW hat sich gemeinsam mit den Akademien der Wissenschaften Schweiz und mit dem Swiss Personalized Health Network dazu geäussert.
Die Schweiz kann mit ihrer internationalen Zusammenarbeit mehr bewirken, wenn sie wissenschaftliche Erkenntnisse stärker miteinbezieht. In der Botschaft Internationale Zusammenarbeit 2025-28 fehle eine Strategie für die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft zur Nutzung und Förderung wissenschaftlicher Erkenntnisse, kritisieren Expertinnen und Experten der Kommission für Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern in ihrer Stellungnahme.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) koordiniert schweizweit den Aufbau einer Infrastruktur für die verantwortungsvolle Nutzung von gesundheitsrelevanten Daten in der Forschung. Der heute veröffentlichte Bericht beschreibt die Voraussetzungen für eine nachhaltige Weiterführung der Dateninfrastrukturen und Koordinationsarbeit nach Abschluss der Initiative im Jahr 2024.
Der Preis «Innovation Qualité» der Schweizerischen Akademie für Qualität in der Medizin (SAQM), eine Organisation der FMH, honoriert praxiserprobte Qualitätsprojekte, macht Wissen in diesem Bereich sichtbar und soll zukunftsweisende Impulse für die Diskussion in der Fachwelt geben. Die SAMW unterstützt diesen Preis.
Der Trägerverein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Patientenversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im August 2023 veröffentlicht die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) ihre zweite Liste für die stationäre Allgemeine Innere Medizin.
Bei einer Lebendspende stellt ein gesunder Mensch ein Organ zur Transplantation zur Verfügung, um einer anderen Person (meist Angehörige) zu helfen. Die komplexen medizin-ethischen Fragen, die sich in solchen Situationen stellen, werden in den SAMW-Richtlinien «Lebendspende von soliden Organen» behandelt. Die Richtlinien aus dem Jahr 2008 wurden revidiert und stehen ab sofort in vier Sprachen kostenlos als Download zur Verfügung.
Am 15. August 2023 ist Prof. Werner Stauffacher, Präsident der SAMW von 2000 bis 2004, im Alter von 93 Jahren verstorben. In seiner zwar kurzen, aber sehr engagierten Amtszeit hatte er sich insbesondere für den akademischen Nachwuchs eingesetzt. Ein besonderes Anliegen war ihm der Einbezug der Pflege in die Perspektiven der SAMW, dies im Bewusstsein, dass eine gute ganzheitliche Medizin den Aspekt der Pflege nicht vernachlässigen darf.
Das dritte Bulletin dieses Jahres ist geprägt vom Blick, den Patientinnen und Patienten auf das Gesundheitssystem und insbesondere auf die Forschung werfen. Prof. Sebastian Tobler, Autor des Schwerpunkts, lebt seit seinem Fahrradunfall 2013 mit einer Querschnittlähmung. Er gewährt uns Einblick in seine ganz persönlichen Forschungsprojekte und vermittelt eindrücklich, was hinter vermeintlich kleinen Erfolgen steckt.
Delegiert von den Akademien der Wissenschaften Schweiz, war der Astrophysiker Willy Benz von der Universität Bern Co-Vorsitzender einer OECD-Expertengruppe.
Das Swiss Personalized Health Network und sein Partnerprogramm «Personalized Health and Related Technologies» (PHRT) des ETH-Bereichs haben einen Meilenstein erreicht für die Etablierung der National Data Streams (NDS): Zwischen mehreren Institutionen konnten vertragliche Rahmenbedingungen festgelegt werden. Diese klären die Nutzung der sensiblen Daten innerhalb der geplanten Forschungsprojekte und ermöglichen darüber hinaus deren sichere Weiterverwendung durch Dritte.
Die Beiträge des nationalen MD-PhD-Grants-Programms ermöglichen dieses Jahr 15 talentierten Ärztinnen und Ärzten ein Doktorat in Naturwissenschaften, Public Health Wissenschaften, klinischer Forschung oder biomedizinischer Ethik an einer Schweizer Hochschule. Für die Finanzierung der Grants konnten zusätzlich zu den bisherigen Partnern zwei neue Förderstiftungen gewonnen werden. Die Beiträge in Gesamthöhe von über 2,6 Mio. CHF decken das Salär der jungen Forschenden.
Der neue Verhaltenskodex für wissenschaftliche Integrität, überarbeitet von ALLEA (All European Academies), spiegelt Entwicklungen im Bereich Open Science und der Forschungsbewertung sowie Veränderungen in Datenverwaltung und in Technologie wider.
Wir leben in einer Zeit, in der Public-Health-Innovationen möglicherweise mehr zur Lebensqualität beitragen als medizinische Fortschritte. Eine entscheidende Grundlage für Public-Health-Forschung in der Schweiz wäre eine nationale Kohorte mit Biobank. Der Schwerpunkt im SAMW Bulletin 2/2023 vermittelt einen Überblick über bestehende Schweizer Kohortenstudien und führt ein erfolgreiches ausländisches Vorbild an: die UK Biobank.
Was prägte die Wissenschaft im letzten Jahr? Der Jahresbericht 2022 fasst die Highlights der Akademien der Wissenschaften Schweiz zusammen.
Viele kleine Teile ergeben am Ende ein grosses Bild – so auch bei den Akademien der Wissenschaften Schweiz. Der Jahresbericht 2022 wirft Schlaglichter auf diese Puzzleteile und fasst die Highlights des vergangenen Jahres zusammen. Schwerpunkte waren Digital Literacy und Technologie, der Wandel im Gesundheitssystem sowie nachhaltige Entwicklung.
Wie kommen wissenschaftliche Erkenntnisse ins Parlament? Forschende in der Schweiz haben darauf oft keine klare Antwort. Eine neue Publikation der Jungen Akademie Schweiz liefert praktische Tipps, Einblicke und Hintergrundinformationen zum Gesetzgebungsverfahren. Diese Orientierungshilfe soll es (jungen) Wissenschafter:innen ermöglichen, ihr Wissen erfolgreich in die parlamentarische Beratung einbringen zu können.
Die nationale Initiative Swiss Personalized Health Network (SPHN) koordiniert seit 2017 den Aufbau einer Infrastruktur zur Nutzung von Gesundheitsdaten für die Forschung. Nach 2024 gilt es, die von SPHN geschaffenen Grundlagen dauerhaft in die Schweizer Forschungslandschaft zu integrieren. Das Mandat für die Konsolidierung und den Betrieb der künftigen SPHN-Strukturen und -Dienstleistungen soll für den Zeitraum 2025–2028 der SAMW übertragen werden.
Heute findet in Bern das Forum für ein nachhaltiges Gesundheitssystem statt. In diesem Rahmen wird das Schweizer Konsortium für nachhaltige Gesundheit und ökologischen Wandel des Gesundheitssystems gegründet. Das Konsortium will die Synergien zwischen den Partnern fördern, Anstrengungen sichtbar machen und innovative Ideen vorantreiben, mit denen die Auswirkungen der Gesundheitsversorgung auf die Umwelt verringert werden können.
In seiner Sitzung von Anfang Juni hat der Senat, das oberste Stiftungsorgan der SAMW, 9 Personen aus verschiedenen Disziplinen und Institutionen als neue Einzel- und Ehrenmitglieder gewählt. Zudem wird der Senat durch ein neues Korrespondierendes Mitglied im Ausland ergänzt.
Der Verbund der Akademien der Wissenschaften Schweiz a+, zu dem auch die SAMW gehört, ist mit über 100’000 ehrenamtlich engagierten Mitgliedern das grösste wissenschaftliche Netzwerk der Schweiz. Ihre Schwerpunkte setzen die Akademien bei den Themen Digitalisierung, Gesundheit und nachhaltige Entwicklung. Diese sind auch für die Mehrjahresplanung 2025 bis 2028 relevant, die in die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation des Bundesrats einfliesst.
Das Ja des Stimmvolks zur Widerspruchslösung bei der Organspende im Jahr 2022 führt zu einer Anpassung des Transplantationsgesetzes. Dies macht Aktualisierungen in den medizin-ethischen Richtlinien von 2017 nötig.
Neue Züchtungstechnologien haben das Potenzial, einen Mehrwert für die Landwirtschaft, die Umwelt und Konsumierende in der Schweiz zu bieten. Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) stellt von über 700 bekannten Forschungsprojekten weltweit 5 vor, die für die Schweiz besonders interessant sein könnten – je eines zu Weinreben, Äpfeln, Tomaten, Kartoffeln und Weizen.
Aktuell steht der Entwurf zur Revision des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts aus dem Jahr 2013 in der Vernehmlassung. Die SAMW begrüsst die vorgeschlagenen Änderungen grundsätzlich. Diese bringen Verbesserungen im zentralen Bereich des Gesetzes, nämlich der Achtung des Selbstbestimmungsrechtes betroffener Personen. Einige Punkte sollten aus Sicht der Akademie allerdings überarbeitet werden.
Am 1. Mai 2023 hat der Vorstand der Akademien der Wissenschaften Schweiz fünf neue Mitglieder in die Junge Akademie Schweiz (JAS) gewählt. Mit dieser Wahl würdigen die Akademien die Ideen und das Engagement der neu Gewählten an den Schnittstellen von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Gemeinsam mit den 34 weiteren Mitgliedern können die neu aufgenommenen Wissenschaftler:innen in den nächsten fünf Jahren innovative inter- und transdisziplinäre Projektideen umsetzen.
Drei Schulen, die sich im Unterricht besonders für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik engagieren, können sich fortan «MINT-aktives Gymnasium» nennen.
Nachwuchsforschende aus allen Gebieten der Wissenschaft finden in der Jungen Akademie Schweiz (JAS) ein inspirierendes Netzwerk für inter- und transdisziplinäre Begegnungen. Am 1. Mai 2023 hat der Vorstand der Akademien der Wissenschaften Schweiz 5 neue JAS-Mitglieder gewählt.
Die Stiftung Science et Cité, Mitglied der Akademien der Wissenschaften Schweiz, organisiert am 2./3. November 2023 die zwölfte ScienceComm. Der Jahreskongress für Wissenschaftskommunikation versteht sich als Plattform für den fachlichen Austausch und Networking. Der «call for participation» ist bis zum 18. Mai 2023 offen.
Als dritte nicht-ärztliche Berufsgruppe unterstützt der Schweizerische Hebammenverband (SHV) die «smarter medicine»-Initiative. Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich gegen medizinische Über- und Fehlversorgung ein. Er motiviert Fachgesellschaften, Interventionen zu bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Der SHV hat seine Liste im April 2023 veröffentlicht.
Unser Gesundheitssystem gibt Anlass zur Sorge, denn alles steigt: die Zahl chronisch kranker Menschen, die Erwartungen an die Medizin, die Krankenkassenprämien. Wo in der Schweiz werden welche Leistungen beansprucht? Gibt es Indikatoren zu prüfen, um das System zu verbessern? Können Angebote regional gebündelt werden? Antworten auf solche Fragen kann der neu lancierte Schweizer Versorgungsatlas geben.
Mit dem Förderprogramm «Young Talents in Clinical Research» (YTCR) ermöglichen die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die SAMW jungen interessierten Ärztinnen und Ärzten eine erste Forschungserfahrung. 2023 stehen erneut 1 Million CHF zur Verfügung, um Nachwuchskräften «protected research time» bzw. die Durchführung eines eigenen Forschungsprojekts zu finanzieren. Eingabefrist für Gesuche ist am 30. Juni 2023.
Das nationale MD-PhD-Programm unterstützt junge, an Forschung interessierte Ärztinnen und Ärzte mit individuellen Beiträgen, um sie für eine Laufbahn als Kliniker:innen und Wissenschaftler:innen auszurüsten. Der SNF, mit der SAMW Begründer des Programms, wird sich 2025 zurückziehen. Die SAMW bedauert diesen Entscheid sehr. Überzeugt vom Mehrwert dieses Förderinstruments, wird sie neue Finanzierungswege prüfen, um die Fortsetzung des Programms zu gewährleisten.
Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) stärkt die Selbstbestimmung, etwa im Hinblick auf die Behandlung nach einem schweren Unfall, bei fortgeschrittener Krankheit oder Demenz. Gesundheitlich vorausplanen soll für alle möglich sein. Eine von der SAMW und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) geleitete nationale Arbeitsgruppe formuliert in einer Roadmap 12 Empfehlungen, um GVP im Alltag zu etablieren.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz wollen den Wissenschaftsjournalismus stärken. Deshalb schreiben sie auch dieses Jahr den Prix Média und für junge Talente den Prix Média Newcomer aus. Die Bewerbungsfrist für beide Preise läuft bis am 15. Mai 2023.
Das Jahr 2022 markiert das Ende der akuten Phase der Corona-Pandemie, 2022 beginnt aber auch die Auseinandersetzung mit einigen zukunftsweisenden Themen. Die SAMW konnte sich wieder Projekten zuwenden, die sie weit über dieses eine Jahr hinaus beschäftigen werden. Unser Jahresbericht bietet somit einen Rück- und einen Ausblick.
Nachwuchstalente mit Ideen für journalistische Beiträge über Forschung und Wissenschaft können sich für Recherchebeiträge der Akademien der Wissenschaften Schweiz bewerben. Für die Umsetzung der Projekte stehen insgesamt 9’000 Franken zur Verfügung. In einem Public-Voting wird aus den fertigen Beiträgen wird der oder die Prix Média NewcomerIn gewählt – die Preissumme beträgt 4’000 Franken. Der Prix Média wiederum richtet sich an Berufserfahrene und ist mit 10'000 Franken für einen exzellenten wissenschaftsjournalistischen Beitrag dotiert. Anmeldeschluss Prix Média und Prix Média Newcomer: Montag, 15. Mai 2023.
Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) veröffentlicht alle zwei Jahre einen Technology Outlook. Darin identifiziert sie zukunftsträchtige Technologien und beurteilt deren Bedeutung für die Schweiz. Im aktuellen SAMW Bulletin wirft SATW- Präsident Prof. Benoît Dubuis für uns einen Blick auf jene Technologien, die die Medizin bereits jetzt verändern oder sie in Zukunft revolutionieren könnten.
Nach über drei Jahren an der Spitze der Akademien der Wissenschaften Schweiz übergibt Prof. Dr. Marcel Tanner das Präsidium an Prof. Dr. Yves Flückiger, Rektor der Universität Genf. Dieser tritt sein neues Amt im Januar 2024 an.
Das Departement für Klinische Forschung (DKF) der Universität Basel und EUPATI CH – die Schweizer Plattform der Europäischen Patientenakademie – lancieren eine Ausbildung für Patientinnen und Patienten, die sich in klinischen Forschungsprojekten engagieren möchten. Die SAMW unterstützt diesen Kurs, der im Mai 2023 startet. Die insgesamt 6 Module können auch einzeln besucht werden, solange der Lehrgang nicht ausgebucht ist.
Der Fachverband Sucht hat im Rahmen des Projekts «Ältere Menschen mit Abhängigkeit – Fachgerechte Betreuung und Behandlung» einen berufsethischen Leitfaden erarbeitet. Er richtet sich in erster Linie an Heimärztinnen und Hausärzte, bietet Denkanstösse zur Selbstreflexion, Orientierung in berufsethischen Fragestellungen und enthält konkrete Empfehlungen. Die SAMW hat durch Mitglieder ihrer Zentralen Ethikkommission an der Erarbeitung des Leitfadens mitgewirkt.
Als Follow-up des Positionspapiers zur umweltbewussten Gesundheitsversorgung (2022) organisiert die SAMW am 8. Juni 2023 im Eventforum Bern eine Tagung mit dem Titel «Schweizer Forum für ein nachhaltiges Gesundheitssystem: Wie kann der Wandel gelingen?». Beteiligen Sie sich bis zum 10. März 2023 am Call for Abstracts, um das Forum aktiv mitzugestalten.
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich gegen medizinische Über- und Fehlversorgung ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im Februar 2023 hat der Schweizer Physiotherapie Verband Physioswiss seine Liste veröffentlicht.
Marcel Tanner, Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz und sein israelischer Amtskollege, David Harel, haben heute im Haus der Akademien in Bern eine Absichtserklärung unterzeichnet. Deren Ziel ist die Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Israel und der Austausch zwischen den beiden Akademien.
Im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) führt die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) das Programm Germaine de Staël durch. Es fördert die bilaterale Forschungszusammenarbeit zwischen der Schweiz und Frankreich und steht allen Disziplinen offen. Gesuche für die Finanzierungsperiode 2024–2025 sind bis zum 15. Juni 2023 möglich.
Als Follow-up des Positionspapiers zur umweltbewussten Gesundheitsversorgung (2022) organisiert die SAMW am 8. Juni 2023 im Eventforum Bern eine Tagung mit dem Titel «Schweizer Forum für ein nachhaltiges Gesundheitssystem: Wie kann der Wandel gelingen?». Anmeldungen sind bis zum 11. Mai 2023 möglich.
Während fünf Jahren hat der Schweizerische Nationalfonds das Nationale Forschungsprogramm «Gesundheitsversorgung» (NFP 74) finanziert. In 34 Projekten setzten sich Forschende mit vielfältigen Themen auseinander, vom Case Management bis zur Vernetzung von Gesundheitsdaten. Das Programmfazit formuliert Empfehlungen, wie die Gesundheitsversorgung in der Schweiz an die Herausforderungen der Zukunft angepasst werden kann.
Drei herausragende Forschende erhalten den Robert-Bing-Preis 2022 der SAMW: Cristina Granziera und Mira Katan Kahles, beide Professorinnen für Neurologie am Universitätsspital Basel, und Johannes Gräff, Professor an der EPFL. Jeder Preis ist mit 20'000 CHF dotiert.
Gesundheitsfachkräfte und pflegende Angehörige zu Wort kommen lassen – das ist das Ziel des Projekts SCOHPICA: Swiss COhort of Healthcare Professionals and Informal CAregivers. Durch die Bildung einer nationalen Kohorte soll ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse dieser tragenden Säulen unseres Gesundheitssystems geschaffen werden. Anmeldungen für die erste Projektphase sind noch bis zum 31. Januar 2023 möglich.
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, hat zum Ziel, unnötige medizinische Behandlungen zu verhindern. Seit 1. Januar 2023 ist die Medbase-Gruppe Partnerin von smarter medicine. Damit verpflichtet sich eine weitere ambulante Leistungserbringerin für eine qualitative Gesundheitsversorgung, die Über- und Fehlbehandlung vermeiden will.
Für Akademiker:innen in den Anfängen ihrer Karriere bietet sich erneut die Möglichkeit, sich für eine fünfjährige Mitgliedschaft in der Jungen Akademie Schweiz zu bewerben.
«Gesundheitliche Vorausplanung» ist ein technischer Begriff, der für ein höchst persönliches, emotionales Thema steht: Die Auseinandersetzung mit der eigenen gesundheitlichen Situation und mit den Herausforderungen, wenn im Krankheitsverlauf eine Urteilsunfähigkeit oder das Lebensende absehbar wird. Prof. Paul Hoff, Präsident der Zentralen Ethikkommission der SAMW, beleuchtet im Schwerpunkt unseres Bulletins 4/2022 die vielfältigen Fragen rund um dieses Thema.
Seit 2017 ermöglichen die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die SAMW mit dem Programm «Young Talents in Clinical Research» (YTCR) jungen Ärztinnen und Ärzten eine erste Forschungserfahrung. Im Rahmen der Ausschreibung 2022 werden 14 der 43 eingereichten Gesuche unterstützt.
Die Lebendspende ist eine aussergewöhnliche medizin-ethische Situation: Eine gesunde Person lässt einen operativen Eingriff zu, um einem anderen Menschen ein Organ zu spenden. Weil damit verbundene Fragen und Aufgaben die Gesundheitsfachpersonen besonders herausfordern, hat die SAMW 2008 medizin-ethische Richtlinien veröffentlicht. Diese werden umfassend revidiert und stehen ab sofort in der öffentlichen Vernehmlassung. Stellungnahmen sind bis zum 1. März 2023 möglich.
Im Oktober 2022 haben sich Senatsmitglieder der SAMW und der Académie Nationale de Médecine (Frankreich) virtuell ausgetauscht. Die Themen, die von je einer Expertin oder einem Experten pro Land präsentiert und anschliessend diskutiert wurden, waren die Lehren aus der Covid-19-Pandemie, die Medizin von morgen und das Lebensende.
In der Covid-19-Krise hat sich gezeigt, wie wichtig der Einbezug von wissenschaftlichen Erkenntnissen für die Krisenbewältigung ist. Nach Auflösung der Swiss National Covid-19 Science Task Force (Ende März 2022) haben Bund und Kantone diese Woche ein neues wissenschaftliches Beratungsgremium für die Covid-19 Pandemie eingesetzt. Vier Mitglieder des SAMW-Senats bzw. des Swiss Personalized Health Network (SPHN) engagieren sich in diesem 14-köpfigen Gremium.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) hat 2022 eine Ausschreibung für «Demonstrator»-Projekte lanciert, um die im Rahmen von SPHN geschaffenen Infrastrukturen, Prozesse und Datenressourcen zu testen, ihren Nutzen aufzuzeigen und verbleibende Lücken zu identifizieren. Aus insgesamt 30 Eingaben werden 11 «Demonstrator»-Projekte gefördert.
Nur ein geringer Teil der Erkenntnisse aus der medizinischen Forschung dringt bis in die täglichen Routinen des Gesundheitswesens vor. Die Implementierungswissenschaft zielt darauf ab, Hindernisse auf diesem Weg zu erkennen und zu überwinden. Die SAMW hat eine Tagungsserie unterstützt, begleitet und einen Bericht dazu verfasst. Erfahren Sie darin, wie wissenschaftliche Erkenntnisse effizienter in die Praxis gelangen können.
Dass Jod im Speisesalz eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielt, ist vielen nicht bewusst. Jodmangel kann gesundheitliche Probleme verursachen, etwa Kretinismus oder Kropf. Im Oktober 2022 organisierten die Fluor- und Jodkommission der SAMW und das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen ein Jubiläumssymposium. Die Präsentationen sind online und bieten Informationen zum Stellenwert und zur Geschichte der Salzjodierung.
Ausgehend vom Positionspapier zur umweltbewussten Gesundheitsversorgung organisiert die SAMW am 8. Juni 2023 eine Tagung in Bern. Dabei sollen bereits bestehende Initiativen präsentiert und Anregungen für weitere Aktionen gegeben werden. Ziel ist es, eine Gemeinschaft von Gesundheitsfachleuten zu bilden, die sich für einen ökologischen Wandel der Gesundheitsversorgung in der Schweiz einsetzt.
Die Mittel des Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds (KZS-Fonds) werden für Forschung in bio-medizinischer Ethik eingesetzt. Mit der Ausschreibung 2022 rief die SAMW Forschende auf, Fragen zu «moral distress» bei Gesundheitsfachkräften zu untersuchen. Von den 15 eingereichten Gesuchen werden 4 Projekte unterstützt. Sie werden aus klinisch-ethischer und/oder Public-Health-ethischer Perspektive die Wurzeln der Frustration bei den Gesundheitsfachkräften in der Schweiz untersuchen.
Die Neugier und Vertrauensseligkeit des Huemul sind legendär. Er hat keinerlei Scheu vor dem Menschen. Das machte ihn über Jahrhunderte zur leichten Jagdbeute. Dazu kam die Vertreibung aus den fruchtbaren Ebenen, die von Kolonisten mit ihren Rinder- und Schafherden besiedelt wurden. Heute überdauert der Huemul nur in letzten Gruppen in kaum zugänglichen Gebieten der Anden. Ein engagierter Schweizer Wissenschaftler hat nun die erste argentinische Zuchtstation für Huemul in Betrieb genommen. Er hofft, so das Aussterben doch noch zu verhindern.
Der Verlust der biologischen Vielfalt und der Zerfall der Ökosysteme auf der ganzen Welt sind alarmierend. Nationale und internationale Gegenmassnahmen sind dringend erforderlich. Dies war Thema eines Science Briefing, das die Akademien der Wissenschaften Schweiz, die Mission der Schweiz bei der EU und SwissCore in Brüssel am 19. Oktober organisierten.
Auf Einladung besuchte Marcel Tanner vom 17.-19. Oktober die Israelische Akademie der Wissenschaften. Gegründet 1961, umfasst sie über 140 Forschende aller Fachdisziplinen. Im Zentrum der Gespräche mit deren Präsident David Harel und weiteren Akademie-VertreterInnen standen die wissenschaftliche Politikberatung und die Jungen Akademien. Für die weitere Zusammenarbeit der beiden Akademien wird eine Absichtserklärung angestrebt.
Forschende, die in der Schweiz eine Bewilligung für einen Tierversuch beantragen, müssen dabei wissenschaftliche und ethische Aspekte berücksichtigen. Die Beurteilung dieser Aspekte erfolgt in Form einer Güterabwägung. Die Kommission für Tierversuchsethik hat die Wegleitung für Forschende überarbeitet und den aktuellen Rahmenbedingungen angepasst.
Das Reglement des nationalen MD-PhD-Förderprogramms wurde überarbeitet. Ziel des Programms ist weiterhin, forschungsinteressierte Ärztinnen und Ärzte mit dem Rüstzeug für eine Laufbahn als Kliniker/-in und Wissenschaftler/-in auszustatten. Die Revision vereinheitlicht die Behandlung der Bewerbungen durch die lokalen MD-PhD-Kommissionen und integriert eine neue Partneruniversität.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz sind solidarisch mit den Studierenden und AkademikerInnen, die gegen das iranische Regime protestieren. Sie verurteilen das harte staatliche Vorgehen gegen die Menschen im Iran und die damit einhergehende Verletzung der Menschenrechte. Die eskalierende Repression gegen Mitglieder der Wissenschaftsgemeinschaft bedroht ernsthaft auch deren akademischen Freiheiten.
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, hat zum Ziel, unnötige medizinische Behandlungen zu verhindern. Jüngst ist der Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte (vsao) Partner von smarter medicine geworden. Damit gewinnt der Dialog über die Über- und Fehlversorgung auch unter den Gesundheitsfachpersonen an Aufmerksamkeit.
Seit über 50 Jahren erarbeitet die SAMW medizin-ethische Richtlinien. Diese bieten theoretische Grundlagen und praktische Hilfestellungen zu ethisch herausfordernden Situationen im medizinischen Alltag. In der Zeitschrift «Primary and Hospital Care» werden die SAMW-Richtlinien anhand konkreter Praxisbeispiele veranschaulicht. Der aktuellste Beitrag zum Thema Reanimationsentscheidungen ist nun auf unserer Website verfügbar.
Was lehrt uns der Blick nach Afrika für die nächste Pandemie? Und welche Rolle spielte die Neurochirurgie in der Psychiatrie? Diesen Fragen sind die beiden prämierten WissenschaftsjournalistInnenteams in ihren Bewerbungen für den Prix Média nachgegangen. Die multimediale Reportage und die Podcast-Folge überzeugten die Jury gleichermassen, so dass der Prix Média für Wissenschaftsjournalismus dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge zwei Mal vergeben wurde. Den Prix Média Newcomer gewinnt ein Dokumentarfilm über Fischfossilien im Libanon.
2022 war für Schweizer Gletscher katastrophal: Mit sehr wenig Schnee im Winter und anhaltenden Hitzewellen im Sommer wurden sämtliche Rekorde der Eisschmelze pulverisiert. Über 6 Prozent des Eisvolumens gingen verloren, berichtet die Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz.
Das Gymnasium bereitet die Schülerinnen und Schüler auf ein Hochschulstudium vor, so dass der Zugang zu Universitäten und Pädagogischen Hochschulen weiterhin mit einer gymnasialen Maturität ohne weitere Vorprüfung möglich sein muss. Die Akademien sind der Meinung, dass der Vernehmlassungstext viele gute Punkte enthält. Dennoch gibt es einige kritische Anmerkungen: Nach Ansicht der Akademien ist es wichtig, dass der Fächerkanon nicht ausgebaut werden sollte und dass alle Grundlagenfächer durchgängig vier Jahre lang unterrichtet werden, um eine breite Allgemeinbildung zu gewährleisten.
Dass Patientinnen, Patienten und Freiwillige aus der Bevölkerung in die Forschung eingebunden werden, ist entscheidend für den medizinischen Fortschritt. Die SAMW setzt sich über ihre Koordinationsplattform Klinische Forschung und das Swiss Personalized Health Network (SPHN) dafür ein, dass die sogenannte Patienten- und Öffentlichkeitsbeteiligung (PPI) in der Schweiz gestärkt wird.
Die GewinnerInnen der Balzan Preise 2022 wurden in Mailand bekannt gegeben. Die GewinnerInnen sind Martha Nussbaum (USA – University of Chicago) für Moralphilosophie, Philip V. Bohlman (USA – University of Chicago) für Ethnomusikologie, Robert Langer (USA – MIT) für Biomaterialien für die Nanomedizin und die Gewebetechnik sowie Dorthe Dahl-Jensen (Dänemark – Universität Kopenhagen) und Johannes Oerlemans (Niederlande – Universität Utrecht) für die Vereisung und die Dynamik der polaren Eiskappen.
Den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern, ist eine Kernaufgabe der Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+). Mit dem Prix Média Newcomer unterstützen die Akademien junge Talente bei der Umsetzung eines wissenschaftsjournalistischen Projekts. Nach der Vorselektion durch die Jury stehen nun zwei Projekte im Rennen um den Preis. Das Public Voting ist noch bis zum 12. September 2022 offen.
Die Zusammenarbeit von medizinischen Fachpersonen mit der Industrie ist seit Langem etabliert. Sie liegt grundsätzlich im Interesse einer guten Gesundheitsversorgung und trägt zum medizinischen Fortschritt bei. Gleichzeitig kann sie zu Interessenkonflikten führen. Die SAMW hat ihre Richtlinien zum Thema aktualisiert und den Geltungsbereich erweitert: Sie richten sich nicht mehr ausschliesslich an Ärztinnen und Ärzte, sondern an weitere Gesundheitsberufe.
Sie hatten drei Monate Zeit zum Recherchieren, Schreiben und Filmen: Drei junge Menschen überzeugten mit ihren wissenschaftsjournalistischen Projekten über «Zauberpilze» und eine ausgestorbene Fischart die Jury. Jetzt liegen die Resultate ihrer Arbeit vor, und die Öffentlichkeit ist gefragt: Per Public-Voting wird der Prix Média Newcomer bestimmt und am 29. September verliehen. Die öffentliche Abstimmung läuft bis zum 12.09.2022.
Zwei neue Publikationen geben einen bunten Einblick in die geförderten Projekte 2017-2020. Die erste beschreibt Projekte aus dem ursprünglichen Förderprogramm und die zweite fokussiert auf die Digitale Transformation, ein Teilprogramm zu MINT Schweiz, durch welches laufende, aber auch neue Projekte zwischen 2019 und 2020 zusätzlich gefördert wurden.
«Weniger ist manchmal mehr» – diesem Motto ist der Verein «smarter medicine» verpflichtet, dessen Trägerschaft die SAMW angehört. Neben Top-5-Listen, die sich in erster Linie an Fachpersonen richten, bietet «smarter medicine» verständliche Informationen für die Bevölkerung an. Denn auch in der Schweiz gibt es eine Über- und Fehlversorgung in der Medizin. Mit einer neuen nationalen Kampagne stellt «smarter medicine» vielfältiges, kostenloses Informationsmaterial zur Verfügung.
Die Rechtsbeziehung zwischen Gesundheitsfachpersonen und Patient bzw. Patientin wird durch eine Vielzahl von Normen beeinflusst, die sich in den unterschiedlichsten kantonalen, eidgenössischen und sogar internationalen Erlassen finden – oder zuweilen verstecken. Der Schwerpunkt im SAMW Bulletin 3/2022 bringt Licht ins Dunkel und klärt dabei auch den Wert medizin-ethischer Richtlinien.
Bis 31. Oktober können Studierende aus der ganzen Schweiz Finanzierung für ihre Ideen für Nachhaltigkeitsprojekte beantragen.Über die Programmdauer von 2021 bis 2024 werden insgesamt CHF 3,8 Mio. vergeben, jeweils zur Hälfte getragen von U Change und den Hochschulen.
Der Vorstand der Akademien der Wissenschaften Schweiz hat am 18. August 2022 Frau Dr. Marianne Bonvin Cuddapah zur Geschäftsführerin der Akademien der Wissenschaften Schweiz a+ gewählt.
Eine sichere Energieversorgung in der Schweiz mit netto null Treibhausgasemissionen 2050 ist mit einem koordinierten Vorgehen über alle Energiesektoren realisierbar. Basis dafür sind ein starker Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion im Inland und der Import synthetischer Brenn- und Treibstoffe. Eine vollständige Energieautarkie ist kaum möglich und wenn überhaupt nur mit sehr hohen Kosten. Das schreiben die Akademien der Wissenschaften Schweiz in einem neuen Übersichtsbericht.
Die Pandemie hat viele Themen vermehrt in die Öffentlichkeit gebracht, darunter die Frage, wie Politikberatung durch die Wissenschaft gelingen kann. Gestützt auf ihre Erfahrungen aus über drei Jahrzehnten gezielter Dialogförderung skizzieren die Akademien der Wissenschaften Schweiz ein Science Advice Network.
Den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern, ist eine Kernaufgabe der Akademien der Wissenschaften Schweiz. Sie setzen sich deshalb auch für einen unabhängigen, qualitativ guten Wissenschaftsjournalismus ein und unterstützen u. a. den Lehrgang am MAZ, der Schweizer Journalistenschule. Bewerbungen für den CAS Wissenschaftsjournalismus sind bis zum 2. August 2022 möglich.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) richten ein Sounding Board mit Forschenden ein, die ihre Expertise bei der Umsetzung des Aktionsplans Open Research Data (ORD) einbringen. Das Sounding Board soll aus maximal 16 Mitgliedern bestehen und seine Arbeiten im Herbst 2022 aufnehmen. Bewerben Sie sich bis am 7. August 2022 und helfen Sie mit, Open Science in der Schweiz zu fördern.
Am 10. Juni 2022 haben die Mitglieder der Jungen Akademie Schweiz ihr neues Präsidium gewählt. Mit Florian Egli wurde zudem der neue Sprecher ernannt. In seiner einjährigen Amtszeit ist es Florian Egli ein Anliegen, frischen Köpfen aus der Wissenschaft mit neuen Ideen eine Bühne zu bieten. Als neue Vize-Sprecherin amtiert Mey Boukenna. Verdankt wurde ausserdem das grosse Engagement von Lucas Müller als bisherigem Sprecher der Jungen Akademie Schweiz.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) hat ein neues Factsheet veröffentlicht. Aus dem Blickwinkel von Forschenden beschreibt es die Tools, Dienstleistungen und Ressourcen, die SPHN im Bereich der datengetriebenen und personalisierten Gesundheitsforschung anbietet und welchen Mehrwert diese bringen.
Im Juni hat swissuniversities die Kommission STAAR – Swiss Transparency Agreement on Animal Research – geschaffen. Sie wird die Institutionen, die an Projekten mit Tierforschung teilnehmen, in ihrer Kommunikation mit der Öffentlichkeit unterstützen. Die unterzeichnenden Institutionen berichten regelmässig über ihre Fortschritte auf dem Weg zu mehr Transparenz.
Basierend auf Diskussionen und eigenen, in über drei Jahrzehnten gezielter Dialogförderung zwischen Wissenschaft und Politik gesammelten Erfahrungen skizzieren die Akademien ein Science Advice Network. Das Ideenpapier soll helfen, den Austausch zwischen Wissenschaft und Politik auf eine neue Grundlage zu stellen. Das Ziel ist ein klar strukturierter, steter Dialog, um Vertrauen aufzubauen und gemeinsam gute Lösungen zu entwickeln.
Die diesjährigen Beiträge des nationalen MD-PhD-Programms ermöglichen 13 Ärztinnen und Ärzten, die an Forschung interessiert sind, ein Doktorat in Naturwissenschaften, Public Health Wissenschaften, klinischer Forschung oder biomedizinischer Ethik an einer Schweizer Hochschule. Die Synopsis bietet eine Übersicht über alle unterstützten Projekte.
Der Klimawandel schadet zweifellos unserer Gesundheit, aber die Gesundheitsversorgung ist auch mitverantwortlich für den Umweltnotstand. Wie lässt sich die Gesundheitsversorgung umgestalten, dass sie die planetaren Grenzen nicht überschreitet? Dieser dringlichen Frage ist das neue Positionspapier der SAMW gewidmet.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz richten ein Sounding Board ein für die Umsetzung des des Aktionsplans Open Research Data. Bewerben Sie sich bis zum 7. August 2022 und helfen Sie mit, Open Science in der Schweiz zu fördern.
Mit dem Stern-Gattiker-Preis zeichnet die SAMW Ärztinnen aus, die Vorbilder für Nachwuchskräfte in der akademischen Medizin sind. Dieses Jahr geht die Auszeichnung an Vanessa Banz (Bern) und Susanne Wegener (Zürich). Beide überzeugen als starke Frauen, die andere ermutigen, Wissenschaft und klinische Arbeit erfolgreich zu verbinden.
Dem Grossteil der Schweizer Bevölkerung sind die Jodtabletten bekannt, die der Bund für den Fall eines Kernkraftwerk-Unfalls an die Haushalte verteilt. Dass Jod seit Jahrzehnten auch eine wichtige gesundheitsfördernde Rolle im Speisesalz spielt, ist vielen nicht bewusst. Der Schwerpunkt im SAMW Bulletin 2/2002 ist diesem Thema gewidmet.
Im Jahr 2020 hat die SAMW Empfehlungen zu präimplantativen genetischen Testverfahren (PGT) veröffentlicht. Diese thematisieren aus ethischer Sicht wichtige Aspekte für Beratungs- und Entscheidungssituationen mit dem Ziel, zu einer einheitlichen Good Clinical Practice in Schweizer Zentren für Reproduktionsmedizin beizutragen. Eine aktuelle Beurteilung zeigt: Seit Veröffentlichung wurden keine neuen Erkenntnisse gewonnen, die Empfehlungen bleiben unverändert in Kraft.
Dieses Jahr hat der Senat 10 Personen aus verschiedenen Disziplinen und Institutionen als neue Einzel- und Ehrenmitglieder gewählt. Veränderungen gab es auch im SAMW-Vorstand: 4 Mitglieder wurden verabschiedet, 3 Personen neu gewählt und George Thalmann übernimmt das Vize-Präsidium der SAMW als Nachfolger von Daniel Scheidegger.
Die SAMW schreibt den Robert-Bing-Preis für Forschende in Neurowissenschaften aus. Damit werden hervorragende Arbeiten im Bereich der Erkennung, Behandlung und Heilung von Nervenkrankheiten honoriert. Nominationen können durch eine dritte Person oder eine akademische Institution erfolgen. Nächster Eingabetermin ist am 31. August 2022.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) hat 2021 zusammen mit der Initiative «Personalized Health and Related Technologies» (PHRT) des ETH-Bereichs die Ausschreibung für «National Data Streams» (NDS) lanciert. Im Sommer 2022 werden 4 ausgewählte NDS-Projekte ihre Arbeiten aufnehmen.
Das Swiss Personalized Health Network hat eine Ausschreibung für «Demonstrator»-Projekte lanciert. Diese Projekte sollen den Mehrwert der im Rahmen des SPHN geschaffenen Infrastrukturen, Prozesse und Datenressourcen aufzeigen. Die Eingabefrist für Projektanträge läuft bis zum 31. August 2022.
Bericht zum Anlass «Politik ⇄ Wissenschaft: gemeinsam Lösungen erarbeiten», 20. Mai 2022, Bern
Akute und chronische Krisen beschäftigen Wissenschaft und Politik in gleichem Mass. In einer Gesprächsrunde berichteten Bundeskanzler, Mitglied Covid-Taskforce und Politikwissenschafterin, welche Lehren aus der COVID-Pandemie zu ziehen sind und wie sich Wissenschaft und Politik in der Schweiz ändern sollten.
In ihrer am Montag publizierten Stellungnahme zu den geplanten Änderungen des Energiegesetzes schlagen die Akademien der Wissenschaften Schweiz einen integralen raumplanerischen Ansatz vor: die Schweiz soll breit abgestützt prioritäre Gebiete für Energieanlagen sowie für Landschaft und Biodiversität festlegen. Dadurch könnten Konflikte entschärft und die Ziele in den Bereichen Energie, Klima, Landschaft und Biodiversität unter einen Hut gebracht werden.
Die Ärztekammer der FMH hat heute entschieden, die SAMW-Richtlinien «Umgang mit Sterben und Tod» (2018, angepasst 2021) in die Standesordnung zu übernehmen. Die SAMW begrüsst diesen Entscheid, denn die seit 2018 bestehende Situation mit zwei geltenden Richtlinientexten hatte zu Unsicherheit unter den Ärztinnen und Ärzten geführt. Das nun breit anerkannte Dokument ist ab sofort online verfügbar.
Eine umfassende Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) bildet die Grundlage, um medizinische Massnahmen bei plötzlicher, länger andauernder oder dauerhafter Urteilsunfähigkeit zu ergreifen oder zu unterlassen. Seit 2021 ist eine nationale Arbeitsgruppe im Einsatz, um Rahmenbedingungen und einheitliche Standards zu erarbeiten. Sie hat dazu ein Modell entworfen, das bis am 15. Juli 2022 zur öffentlichen Vernehmlassung steht.
Die Mitgliederversammlung der Jungen Akademie Schweiz (JAS) hat fünf neue Mitglieder gewählt. Die neu Aufgenommenen überzeugen durch ihre Forschung, Erfahrung in inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit und ihre Motivation an der Schnittstelle von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zu wirken. Ihre Projektideen werden sie während den nächsten fünf Jahren gemeinsam mit den weiteren 29 Mitgliedern umsetzen können.
Die langjährigen Permafrostmessungen in den Schweizer Alpen zeigen für das hydrologische Jahr 2021 je nach Tiefe ein unterschiedliches Bild: Die kühleren Witterungsbedingungen führten zu einer Abnahme der Temperaturen nahe der Oberfläche sowie der Geschwindigkeit der Blockgletscher. In der Tiefe dagegen setzte sich die in den letzten zwei Jahrzehnten beobachtete Erwärmung fort. Dies berichtet das Schweizer Permafrost-Messnetz PERMOS.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz zeichnen erneut exzellenten Wissenschaftsjournalismus mit dem Prix Média in der Höhe von 10'000 Franken aus. Zudem werden für junge Talente drei Recherchebeiträge à 3'000 Franken für die Umsetzung eines Beitrags über Wissenschaft vergeben. Eines dieser Projekte wird durch ein Public-Voting mit dem a+ Prix Média Newcomer prämiert und gewinnt zusätzlich 4'000 Franken.
Mit dem Förderprogramm «Young Talents in Clinical Research» (YTCR) ermöglichen die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die SAMW jungen interessierten Ärztinnen und Ärzten eine erste Forschungserfahrung. 2022 stehen erneut 1 Million Franken zur Verfügung, um Nachwuchskräften «protected research time» bzw. die Durchführung eines eigenen Forschungsprojekts zu finanzieren. Eingabefrist für Gesuche ist am 30. Juni 2022.
Ein konsequenter Klimaschutz in allen Teilen der Gesellschaft ermögliche eine hohe Lebensqualität für alle und fördere die wirtschaftliche Entwicklung. Mit den heutigen Klimapolitiken und auch mit den in Aussicht gestellten Verschärfungen sei die Welt aber nicht auf Kurs: Im 3. und letzten Teil des 6. Sachstandsberichtes des Weltklimarates IPCC haben Forschende weltweit das Potenzial verschiedener Klimapolitiken analysiert, den Ausstoss von Treibhausgasen zu senken.
Die Transplantation von Organen ist eine evidenzbasierte Therapie. Sie geht von der Grundidee aus, dass Menschen sich gegenseitig helfen wollen und können. Mitte Mai wird über das revidierte Transplantationsgesetz abgestimmt. Zur Unterstützung der Meinungsbildung publiziert die SAMW ein Faktenblatt mit ethischen, medizinischen und juristischen Grundlagen.
Mit der neuen Vorlage des Bundesrats für eine Revision des CO2-Gesetzes kann die Schweiz die Klimaziele nur durch den umfangreichen Zukauf ausländischer Zertifikate erreichen. Diese Strategie birgt langfristig erhebliche finanzielle Risiken für den Bundeshaushalt und die Wirtschaft und verpasst Chancen, wie die Akademien der Wissenschaften Schweiz in ihrer Stellungnahme ausführen.
Obwohl die Impfung die Ausgangslage im zweiten Pandemie-Jahr verändert hat, ist das Coronavirus 2021 ein prägendes Thema geblieben: «Immer noch das Virus … und das Ende des Tunnels?», fragt SAMW-Präsident Henri Bounameaux im Editorial unseres Jahresberichts. Nebst Themen rund um die Pandemie haben wir zahlreiche Projekte initiiert, begleitet und abgeschlossen, Publikationen veröffentlicht und Förderprogramme umgesetzt. Wir freuen uns, wenn Sie sich noch einmal durch das SAMW-Jahr 2021 scrollen.
Forschenden aus der ganzen Schweiz Zugang zu biomedizinischen Daten verschaffen, um die personalisierte Gesundheit zu fördern: Das ist das Ziel des nationalen sicheren computergestützten Netzwerks BioMedIT, das vom Schweizerischen Institut für Bioinformatik SIB in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der Universität Basel aufgebaut wurde. Das Netzwerk ist Teil der Swiss Personalized Health Network Initiative (SPHN).
Effiziente Führungskommunikation wirkt sich positiv auf die Arbeitszufriedenheit und das Wohlbefinden von Ärztinnen und Ärzten in Schweizer Spitälern aus. Dies ging klar aus einer Studie hervor, die im neusten SAMW Bulletin vorgestellt wird. Entscheidende Faktoren sind der Umgangston, das Informationsverhalten, die Qualität der Informationen sowie Art und Umfang des Feedbacks.
Mit Unterstützung des Swiss Personalized Health Network (SPHN) werden derzeit die Meta-Daten von 10 Schweizer Kohortenstudien in den internationalen Maelstrom-Katalog integriert. SPHN lanciert eine zweite Ausschreibung, um die Verwendung von Daten aus Schweizer Kohortenstudien und die internationale Zusammenarbeit in der Forschung weiter zu stärken.
Die Allianz Gesundheitskompetenz schreibt auch dieses Jahr einen Förderpreis aus. Er verleiht drei innovativen Projekten Sichtbarkeit und finanzielle Anerkennung. Die SAMW ist im Rahmen ihres Engagements für die nachhaltige Entwicklung des Gesundheitssystems Mitglied der Allianz. Eingabefrist für Bewerbungen ist am 1. August 2022.
Interessieren Sie sich für interdisziplinäre Fragestellungen oder transdisziplinäre Zusammenarbeit? Haben Sie einen akademischen Bezug zur Schweiz und sind noch nicht 40 Jahre alt? Dann bewerben Sie sich bis zum 28. Februar 2022 für eine fünfjährige Mitgliedschaft bei der Jungen Akademie Schweiz.
Die Schweizer Akademien tragen das ALLEA-Statement (All European Academies) zur Unterstützung der ukrainischen Gesellschaft, akademischen KollegInnen und ihrer Schwesterakademie mit.
Um eine lebenswerte Zukunft für alle zu sichern, müsste die Gesellschaft die Klimaerwärmung eindämmen und sich vor deren Folgen schützen. Im zweiten Teil des 6. Sachstandsberichtes untersucht der Weltklimarat IPCC die Folgen des Klimawandels, die Verletzlichkeit von Mensch und Natur und die Möglichkeiten sich anzupassen. Die umfassende Analyse zeigt deutlich: Mit fortschreitender Erwärmung vervielfachen sich die Risiken und die Anpassungsfähigkeit von Mensch und Natur wird zunehmend überschritten.
Die SAMW stellt 250'000 Franken aus dem Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds für Forschung in biomedizinischer Ethik zum Thema «moral distress bei Gesundheitsfachkräften» zur Verfügung. «Moral distress» meint die mentalen und moralischen Auswirkungen auf Gesundheitsfachkräfte, die ihre Arbeit nicht den eigenen ethischen Ansprüchen gemäss ausführen können, meist aufgrund institutioneller Einschränkungen. Eingabefrist für Gesuche ist am 15. Mai 2022.
«Scholars at Risk» hilft Forschenden, die in ihren Herkunftsländern bedroht sind, so aktuell in Afghanistan. Die Akademien unterstützen diese Arbeit. Radio SRF berichtete dazu.
Wir suchen eine Patientenvertretung für die Coordination Platform Clinical Research (CPCR). Wenn Sie als Patient/-in über Erfahrung in der klinischen Forschung verfügen, ein Interesse an medizinischen Themen haben und zur Erarbeitung strategischer Empfehlungen beitragen möchten, ist diese Funktion vielleicht die richtige für Sie.
Die akademischen Forschungsinstitutionen freuen sich über das eindeutige Bekenntnis zu der verantwortungsvollen Forschung mit Tieren und Menschen. Die Debatte um die Initiative förderte die Auseinandersetzung um die Bedeutung der Forschung, das Verständnis für die Methoden und Prozesse, die zu neuen Erkenntnissen führen und unter anderem die medizinische Versorgung von Menschen und Tieren verbessern. Die Sorge um das Tierwohl teilen die Forschenden: Sie arbeiten intensiv an der Entwicklung der 3R-Prinzipen (Reduce, Refine, Replace) und respektieren die hohen ethischen und rechtlich Standards für die Forschung in der Schweiz.
Was braucht die öffentlich finanzierte klinische Forschung, damit sie der Gesellschaft mehr Nutzen bringt? Wie kann man die Fragmentierung der Aktivitäten reduzieren, das Silodenken überwinden und die multidisziplinäre und interprofessionnelle Zusammenarbeit fördern? Ein Artikel in der heutigen Ausgabe der Schweizerischen Ärztezeitung fasst die Analyse und die Empfehlungen des White Paper Clinical Research zu diesen Fragen zusammen.
Mit der Kampagne «Stick to Science» fordern wissenschaftliche Einrichtungen die Politik auf, die Assoziierung der Schweiz und des Vereinigten Königreichs an Horizon Europe, dem Forschungs- und Innovationsprogramm der EU, rasch abzuschliessen. Ziel ist eine offene und kooperative Forschungs- und Innovationslandschaft in Europa, ohne politische Hindernisse, die diese Assoziierung verzögern.
In den Spitälern hat der Druck, Ressourcen für die Versorgung ausserordentlich vieler Intensiv-Patientinnen und -Patienten freizustellen, in den letzten Wochen abgenommen. Allerdings mussten seit Pandemiebeginn zahlreiche planbare Behandlungen verschoben werden – mit teils weitreichenden Folgen für die Gesundheit der Betroffenen. Mit ihrer Stellungnahme will die Zentrale Ethikkommission (ZEK) der SAMW Fachpersonen und Behörden für diese Problematik sensibilisieren.
Seit 1920 verleiht die Stiftung Marcel Benoist jährlich den Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist. Der mit 250’000 Franken dotierte Preis wird dieses Jahr im Bereich Naturwissenschaften vergeben. Nominationen können vom 1. Februar bis 15. März 2022 eingereicht werden.
Die SAMW schreibt zum dritten Mal den Stern-Gattiker-Preis aus. Er ist mit 15'000 Franken dotiert und würdigt Frauen in der akademischen Medizin. Durch deren Vorbildfunktion soll gezielt der weibliche Nachwuchs für eine derartige Karriere motiviert werden. Nominationen sind bis zum 25. März 2022 möglich.
Mit dem Aktionsplan für Open Research Data (ORD) machen swissuniversities, der ETH-Rat, der Schweizerische Nationalfonds (SNF) und die Akademien der Wissenschaften Schweiz gemeinsam einen weiteren Schritt zur Öffnung des Zugangs zu Forschungsdaten und damit zu Open Science. Der Plan konkretisiert die Massnahmen der im Juli 2021 publizierten ORD-Strategie.
Die Zukunft des Ernährungssystems durch innovative Produkte langfristig und entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen: Dies ist das Ziel der Initiative Food 4.0, welche die Akademien der Wissenschaften Schweiz unter der Leitung der SATW lanciert haben. Basis der Initiative bildet eine Studie von ETH-Professor Erich Windhab und seinem Team zur Identifikation von relevanten Technologiebereichen im Schweizer Ernährungssystem. Erste Projekte zur Förderung von Innovationsprojekten in diesen Technologiebereichen werden ab Januar 2022 umgesetzt.
Welche Auswirkungen hätte die Annahme der eidgenössischen Initiative für ein Verbot von Tier- und Menschenversuchen? An einer Medienkonferenz zeigten Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und medizinischer Praxis wie das angestrebte faktische Medizin- und Forschungsverbot nicht nur die Entwicklung neuer Medikamente und medizinischer Behandlungsmethoden behindern, sondern auch den Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz zurückwerfen und das Land isolieren würde.
Die Nationalen Forschungsprogramme (NFP) sind ein Förderinstrument des Bundes. Mit diesem Instrument fördert der Bund Forschungsprojekte, die Orientierungs- und Handlungswissen erarbeiten und damit zur Lösung aktueller Herausforderungen für Gesellschaft und Wirtschaft beitragen. Die Forschungsdauer eines NFP liegt zwischen zwei und fünf Jahren. Im Hinblick auf die Lancierung von zwei bis drei neuen NFP sammelt das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) thematische Vorschläge für neue Forschungsprogramme. Einreichefrist ist der 23. März 2022.
Die Ausschreibung 2021 aus dem Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds (KZS-Fonds) für Forschung in bio-medizinischer Ethik hat zum Thema «Zugang zu medizinischen und pflegerischen Leistungen bei Ressourcenknappheit» stattgefunden. Von den 11 eingereichten Gesuchen werden 3 mit einem Totalbetrag von 270‘336 Franken unterstützt.
Seit 20 Jahren veröffentlicht die SAMW Bestandsaufnahmen der Ethikstrukturen in Schweizer Spitälern. Zu Beginn hatten weniger als 20 Prozent der befragten Institutionen eine klinische Ethikkommission oder ein vergleichbares Gefäss. Die heute publizierten Ergebnisse der vierten nationalen Umfrage betreffen den Stand unmittelbar vor der Covid-19-Pandemie und zeigen: über 50 Prozent der Institutionen verfügen über derartige Strukturen.
Der Théodore-Ott-Preis 2022 geht an Burkhard Becher, Professor am Institut für Experimentelle Immunologie der Universität Zürich. Die SAMW würdigt die Originalität und Qualität seiner wissenschaftlichen Arbeit und deren herausragende translationale Wirkung. Der Preis wird alle fünf Jahre ausgeschrieben und ist mit 50‘000 Franken dotiert.
Zwei Foren der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz stehen unter neuer Präsidentschaft: Ulrike Sturm übernimmt beim Forum Landschaft, Alpen, Pärke (FoLAP) und Christoph Küffer beim Netzwerk für transdisziplinäre Forschung (td-net). Die Foren vernetzen in ihren Themen die Wissenschaft mit der Politik und anderen Akteurinnen und Akteuren der Gesellschaft.
unimedsuisse weist auf die Auswirkungen einer Annahme der Initiative für ein Verbot von Tier- und Menschenversuchen hin. Insbesondere schwer und chronisch kranke Personen, sowie solche mit seltenen Erkrankungen, die dringend auf bessere medizinische Behandlungsmethoden angewiesen sind, wären betroffen. Zusätzlich verhindert die Initiative auch die Forschung in den Bereichen Pädagogik, Psychologie und Pflege, welche für stark pflege- und betreuungsbedürftigen Personen wichtig sind. Im Ausland entwickelte Medikamente könnten in der Schweiz nicht mehr auf den Markt kommen. unimedsuisse empfiehlt deshalb die Ablehnung der Initiative.
Am 13. Februar 2022 kommt die Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot – Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt» zur Abstimmung. Die SAMW setzt sich für ein klares Nein ein. Die heute veröffentlichte Medienmitteilung des Verbands Universitäre Medizin Schweiz (unimedsuisse) fasst die wichtigsten Argumente auch für Laien verständlich zusammen.
Seit über 50 Jahren erarbeitet die SAMW medizin-ethische Richtlinien. Diese bieten theoretische Grundlagen und praktische Hilfestellungen zu ethisch herausfordernden Situationen im medizinischen Alltag. In der Zeitschrift «Primary and Hospital Care» werden die SAMW-Richtlinien anhand konkreter Praxisbeispiele veranschaulicht. Die Artikel sind neu auf unserer Website verfügbar.
Die Zusammenarbeit von medizinischen Fachpersonen mit der Industrie ist seit langem etabliert, trägt zum medizinischen Fortschritt bei und liegt im Interesse einer guten Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig kann sie Abhängigkeiten mit sich bringen und zu Interessenkonflikten führen. Die SAMW behandelt diese Thematik in den Richtlinien «Zusammenarbeit Ärzteschaft – Industrie». Diese Richtlinien wurden aktualisiert und stehen vom 29. November 2021 bis 25. Februar 2022 zur öffentlichen Vernehmlassung.
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie haben die Arbeiten der SAMW einen zusätzlichen Fokus erhalten. Die veränderte Impf- und Infektionslage erforderte eine erneute Änderung der Richtlinien zur Triage in der Intensivmedizin bei aussergewöhnlicher Ressourcenknappheit. Dennoch ist es auch im Jahr 2021 gelungen, zahlreiche andere Aufgaben wahrzunehmen. Dank einem hochmotivierten Team und dem breiten, auf einem Milizsystem beruhenden Netzwerk können wir auf ein vielfältiges, intensives Jahr zurückblicken.
Mit dem Sujet der diesjährigen Weihnachtskarte wünschen die Akademien der Wissenschaften Schweiz frohe Weihnachten alles Gute für das neue Jahr! Die Visualisierung des Riesenhirsches veranschaulicht die Verknüpfung von Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen. Inter- und transdisziplinäres Wissen zugänglich zu machen, ist eines der Kernanliegen der Akademien der Wissenschaften Schweiz. Welche Wünsche Präsident Marcel Tanner für 2022 hat, lesen Sie im Interview.
In einem erneuten Appell rufen die Verantwortlichen der klinischen Ethik zu wirksamen Massnahmen und gelebter Solidarität und Verantwortung auf. Mit klaren Worten richten sie sich an alle: Bevölkerung, Behörden und Institutionen. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen kann es gelingen, die Welle zu brechen. Dazu gehört, dass sich die Gesellschaft nicht weiter in «gute Geimpfte» und «schlechte Ungeimpfte» spaltet.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) setzt sich dafür ein, dass Gesundheitsdaten verantwortungsvoll und auf harmonisierte, ethische und rechtskonforme Weise genutzt werden können. Für SPHN-finanzierte Projekte, die eine Public-private-Partnership (PPP) anstreben, hat die SPHN-Beratungsgruppe für ethische, rechtliche und gesellschaftliche Implikationen (ELSIag) Leitlinien entwickelt.
Am 2. Dezember 2021 hat der Vorstand der Akademien der Wissenschaften Schweiz Science et Cité mit dem Projekt «Citizen Science in Switzerland : Kontextanalyse, Recommendations and Roadmap» mandatiert. Das Projekt ist ein strategischer Schwerpunkt der Initiative Citizen Science der Akademien Schweiz 2021-24 (ICSA+) und startet im Januar 2022. Es wird von Science et Cité geleitet, begleitet von einer eigens dafür eingerichteten "Swiss Expert Group for Citizen Science". Das Schweizer Citizen Science Netzwerk Schweiz forscht wird ebenfalls in diesen Prozess einbezogen.
Am 25. Januar 2022 sollte in Winterthur der SAMW-Award «Interprofessionalität» an 13 prämierte Projekte verliehen werden. Aufgrund der ungünstigen Entwicklung der Covid-19-Infektionen wird diese Veranstaltung abgesagt.
Der Begriff der Lebensqualität lässt sich aus unserem Alltag nicht mehr wegdenken. Wenig bekannt scheint jedoch, dass die Vokabel erst seit Mitte der 1960er-Jahre in Gebrauch ist. Im Schwerpunkt des aktuellen SAMW Bulletins schreibt Pascal Germann vom Institut für Medizingeschichte der Universität Bern aus historischer Perspektive über den Aufstieg dieses Konzepts und die Folgen für unser Gesundheitsverständnis.
In einem offenen Brief an die SAMW fordert Oncosuisse eine Überprüfung der Triage-Richtlinien mit Blick auf den Impfstatus. Die Antwort ist klar: Der Impfstatus darf per se kein Triagekriterium sein. Doch gibt die SAMW zu bedenken: Heikler als Ressourcenknappheit auf Intensivstationen ist für Krebskranke, dass Operationen verschoben werden müssen. Auch dies ist eine Form der Triage. Hier droht eine Unterversorgung, wenn die Pandemie ungebrochen andauert.
Wirkungs- und Aussichtslosigkeit von Behandlungen gehören zur Medizin. Oft wird die Thematik mit dem Oberbegriff der medizinischen Futility zusammengefasst. Die Einschätzung, ob eine Therapie indiziert ist, bleibt im Einzelfall herausfordernd und geschieht nicht immer frei von Werturteilen. Die SAMW hat sich vertieft mit dem Thema auseinandergesetzt und Empfehlungen veröffentlicht.
Auf Einladung der Nationalratspräsidentin Irène Kälin diskutieren die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) die neuesten Erkenntnisse der Klima- und Biodiversitätsforschung direkt mit den Parlamentarierinnen und Parlamentariern. Im Zentrum stehen die jüngsten Berichte des Weltklimarates (IPCC), die Ende März vollständig vorliegen und die kommenden Juli veröffentlichten Berichte des Weltbiodiversitätsrates (IPBES).
Foto: Rendez-vous Bundesplatz/Lukas Lehmann
Die Covid-19 Pandemie führt erneut zu einer kritisch hohen Auslastung der Intensivstationen. Die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) und die SAMW fordern strengere Massnahmen und Solidarität.
Im Auftrag des Bundes lanciert der SNF am 1. Dezember 2021 die Ausschreibung für die SNSF Starting Grants 2022. Mit einem SNSF Starting Grant leiten die Beitragsempfangenden ein eigenes Forschungsprojekt und Forschungsteam in der Schweiz.
Als Citizen Science (CS) werden Forschungsprojekte bezeichnet, in denen Forschende und die Bevölkerung zusammenarbeiten. Im Rahmen der Initiative «Citizen Science 2021-24» haben die Akademien der Wissenschaften Schweiz Prinzipien für CS-Projekte mit erarbeitet. Alle Interessierten sind zur Online-Konsultation eingeladen.
Die Covid-19-Pandemie macht die Bedeutung interprofessioneller Zusammenarbeit besonders deutlich. Deshalb hat die SAMW den diesjährigen Award explizit für Covid-19-Initiativen ausgeschrieben. Die 13 prämierten Eingaben werden am 25. Januar 2022 an einer interaktiven hybriden Veranstaltung vorgestellt und diskutiert.
Als Citizen Science (CS) werden Forschungsprojekte bezeichnet, in denen Forschende und die Bevölkerung zusammenarbeiten. Im Rahmen der Initiative «Citizen Science 2021-24» haben die Akademien der Wissenschaften Schweiz Prinzipien für CS-Projekte mit erarbeitet. Alle Interessierten sind zur Online-Konsultation eingeladen.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Gesundheitsdaten ein. Um Forschende bei der Studienplanung zu unterstützen, hat das SPHN Data Coordination Center in Zusammenarbeit mit den fünf Universitätsspitälern ein Federated Query System (FQS) für Machbarkeitsanalysen implementiert. Damit können Forschende überprüfen, ob und welche Patientendaten an den Spitälern potentiell vorhanden sind, um spezifische Forschungsfragen zu beantworten.
Helen Keller erhielt den Madame de Staël Preis von ALLEA-Präsident (All European Academies) Antonio Loprieno. Die Professorin für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht der Universität Zürich wurde insbesondere für ihre Rolle als Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geehrt. Der vom Schweizer Botschafter Paul R. Seger in Berlin eröffnete feierliche Anlass "Klimawandel vor Gerichten für Menschenrechte“ zeigte das Spannungsfeld auf zwischen der Dringlichkeit im Umgang mit den Folgen des Klimawandels und der Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien.
Die Generalsekretärin der Akademien der Wissenschaften Schweiz hat sich für eine neue Herausforderung an einer Schweizer Hochschule entschieden und verlässt die Akademien auf Ende Jahr. «Wir sind Claudia Appenzeller ausserordentlich dankbar für die tragfähigen Initiativen, welche sie als unsere Generalsekretärin umgesetzt hat – von den Grundlagen für die erste Mehrjahresplanung mit Globalbudget, über die Entstehung der Jungen Akademie Schweiz bis hin zu den jüngsten MINT Förderprogrammen und den digitalen Podien über aktuelle Herausforderungen. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute!» sagt Marcel Tanner, Präsident der Akademien.
Welche Rolle spielte die Wissenschaft zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie von Januar bis Dezember 2020? Was war in der Schweiz anders in Vergleichsländern? Wo besteht Handlungsbedarf für die Zukunft? Die umfassende Studie zur Reaktion der Wissenschaft auf die COVID-19-Pandemie zieht eine positive Bilanz und ortet zugleich Optimierungsbedarf für die Rahmenbedingungen der Wissenschaftlichen Politikberatung in der Schweiz.
Das Volumen der Schweizer Gletscher nahm auch 2021 um fast 1 Prozent ab, trotz viel Schnee im Winter und einem eher kühlen Sommer. Im Sommer fiel zwar viel Niederschlag, aber kaum Neuschnee in den Alpen. All dies zeige den Einfluss des Klimawandels, berichtet die Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz.
Schweizer Museen, botanische Gärten und Universitäten können beim Netzwerk Naturhistorische Sammlungen (SwissCollNet) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) Projekte zur besseren Erschliessung und Digitalisierung ihrer naturwissenschaftlichen Sammlungen einreichen.
Copyright Bild: Vasyl Dolmatov
Mobilität ist sowohl für Studierende als auch für Lernende ein wichtiger Faktor für die Entwicklung in Wissenschaft und Beruf. Das europäische Programm Erasmus+ bringt einen bedeutenden Mehrwert für unser Land und kann nicht adäquat durch eine Alternativlösung ersetzt werden. Die Akademien setzen sich daher für eine vollständige Assoziierung als Element der Nachwuchsförderung ein.
Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) verleiht zwölf weiteren Schweizer Kantonsschulen und Gymnasien das Label «MINT-aktives Gymnasium». Das Label zeichnet Schulen aus, die sich in ihrem Unterricht besonders für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) einsetzen. Insgesamt haben sich fünfzehn Gymnasien für die Auszeichnung beworben. «Bereits dreissig Schweizer Gymnasien tragen nun unser Label», sagt Jury-Präsident Hansruedi Müller von der Kommission für Nachwuchsförderung der SCNAT. «Das sind mehr als zehn Prozent aller Kantonsschulen und Gymnasien.»
Wie kommen wir aus der Corona-Pandemie heraus? Und wie stellen wir auch künftig die Stabilität des Stromnetzes sicher? Zwei Fragen, die von hoher gesellschaftlicher Relevanz sind und von den Wissenschaftsjournalisten Martin Amrein und Arian Bastani umfassend beleuchtet und verständlich dargelegt wurden. Beide überzeugten mit ihren jeweiligen Beiträgen in der «NZZ am Sonntag» respektive der «Republik» die Jury gleichermassen, so dass der Prix Média für Wissenschaftsjournalismus dieses Jahr zwei Mal vergeben wurde. Den Prix Média Newcomer gewinnt Simone Pengue für seinen Dokumentarfilm über biomedizinische Forschungsdaten.
Die zweite Etappe der Teilrevision des Raumplanungsgesetzes des Bundesrats bringt wichtige Konkretisierungen. Diese reichen aber nicht, um die Ziele des Landschaftskonzepts, der Bodenstrategie und der Biodiversitätsstrategie des Bundes zu erreichen. Zu diesem Schluss kommen Expertinnen und Experten des Forums Landschaft, Alpen, Pärke der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz in ihrer Stellungnahme, die sie im Namen der Akademien der Wissenschaften Schweiz eingereicht haben.
Am 30. September 2021 wird der neue Kodex für wissenschaftliche Integrität vorgestellt. Im ersten Teil des Anlasses sprechen wir über die Herausforderungen, die Entstehungs- und Beweggründe des Kodex. Im zweiten Teil diskutieren unsere Gäste in einem interaktiven Panel die Bedeutung des Kodex, deren Einfluss auf die Karriere und wie ein Kulturwandel gemeinsam getragen werden kann. Im Anschluss an die Diskussionen findet ein Aperitif statt.
Die politischen Ereignisse in Afghanistan führen auch bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in diesem Land zu grosser Besorgnis. Die Akademien der Wissenschaften Schweiz teilen diese Sorge und setzen sich als Teil ihres Engagements für akademische Freiheit für deren Sicherheit ein. Ausserdem unterstützen sie die Bemühungen von Scholars at Risk (SAR) und dessen Schweizer Netzwerks, um akut gefährdete Forschende aus Afghanistan aufzunehmen.
Wer gewinnt den Prix Média Newcomer 2021? Stimmen Sie jetzt ab für Chloé Carrières «Galactic Chloé Show» oder für Simone Pengues Dokumentarfilm «Dati dimenticati: gli scarti della scienza (forgotten data: the leftovers of science)».
Comment développer des « modes de vie 1,5° » ?